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Tägliche Arbeit am Comeback Brignone träumt von Olympia: «Ich glaube, es ist machbar»

Im Februar möchte Federica Brignone bei den Olympischen Spielen an den Start gehen. Aber ein Ziel ist noch wichtiger.

Eine überragende Saison mit dem Sieg im Abfahrts- und Riesenslalom, sowie dem Gesamtweltcup und WM-Gold im Riesenslalom nahm für Federica Brignone im vergangenen April ein bitteres Ende. Die 35-Jährige ging an den italienischen Meisterschaften an den Start und verletzte sich im zweiten Riesenslalom-Lauf schwer. Ein Kreuzbandriss, doppelte Frakturen am Schien- und Wadenbein und Brüche am Schien- und Wadenbeinkopf zog sich Brignone bei ihrem schweren Sturz zu.

Sechs Monate später arbeitet die Italienerin hart an ihrem Comeback. Nach diversen Operationen und einigen Rückschlägen geht es nun wieder aufwärts. «Ich kämpfte sehr mit den Schmerzen. Das schwierigste war, dass ich nicht unabhängig war – vor allem in den ersten drei Monaten», sagt Brignone.

Täglich stehen Reha, Kraftaufbau und diverse Trainings auf dem Programm. Vom Skifahren ist die zweifache Gesamtweltcupsiegerin aber noch weit entfernt. «Ich habe immer noch grosse Schmerzen im Knie, es schwillt immer noch an. Auch die Mobilität ist noch eingeschränkt», erklärt sie. Einen Teil ihres Wiederaufbaus absolviert die Aostatalerin auch auf dem Gelände des Fussballklubs von Juventus Turin. «Es ist noch ein langer Weg, aber ich arbeite 24 Stunden».

Olympia am Horizont

Normalerweise kann bei der Schwere der Verletzungen, die sich Brignone zugezogen hat, von einer Ausfallzeit von zwei Jahren ausgegangen werden. Doch diese Zeit hat die 35-Jährige nicht, sie träumt von einem Start an den Olympischen Spielen im Februar in Cortina – es wäre ein Heimspiel für Brignone. «Ich glaube, es ist machbar. Sonst wäre ich nicht hier.»

Im Wiederaufbau gilt aktuell die Devise Schritt für Schritt, Woche für Woche. Der Traum von Olympia steht zwar gross im Raum, alles wird dafür jedoch nicht riskiert. «Für mich ist das wichtigste, mein Leben zurückzubekommen. Dass es mir und meinem Knie wieder gutgeht.»

Sie habe alles erreicht in ihrer Karriere, mehr als sie sich erträumt habe. «Ich liebe das Skifahren, das Renngefühl. Ich möchte nicht wegen dieser Verletzung aufhören.»

Übersicht Ski alpin

SRF zwei, «Sportpanorama», 12.10.2025, 18:00 Uhr ; 

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