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Abfahrt in Cortina d'Ampezzo In turbulentem Rennen: Venier überflügelt Gut-Behrami

Die Tessinerin wird in der Abfahrt in Cortina Zweite. Zahlreiche Stürze überschatten Stephanie Veniers 2. Weltcupsieg.

Das Podest

  • 1. Stephanie Venier (AUT) 1:33,06
  • 2. Lara Gut-Behrami (SUI) +0,39
  • 3. Sofia Goggia (ITA), Christina Ager (AUT) und Valerie Grenier (CAN) +0,71

Im Anschluss an einen langen Unterbruch startete Lara Gut-Behrami. Die Abfahrtssiegerin von 2017 in Cortina zeigte eine starke Leistung und übernahm die Führung. Obwohl sie im unteren Teil nicht die beste Fahrt zeigte, konnte sie lange auf dem Leader-Thron sitzen bleiben.

Bis die Österreicherin Stephanie Venier das Rennen in Angriff nahm. Einen Weltcupsieg wies die 30-Jährige bisher auf, 2019 in Garmisch-Partenkirchen. Im oberen Teil deutete wenig darauf hin, dass sich daran etwas ändern sollte. Doch im vierten Sektor drehte sie auf, fuhr um über sechs Zehntel besser als die Tessinerin. Den letzten Sektor absolvierte Venier ebenfalls am schnellsten, wodurch am Schluss ein Vorsprung von knapp vier Zehnteln resultierte.

Dicht gedrängtes Podest

Das Podest komplettierte nicht nur eine weitere Athletin, auch nicht zwei, sondern gleich drei (!). Sofia Goggia, Christina Ager und Valerie Grenier mit der Startnummer 31 beendeten das Rennen mit genau 0,71 Sekunden Rückstand auf Venier. Ager steht im Alter von 28 Jahren erstmals auf einem Weltcup-Podest, auch Grenier feiert damit eine Premiere: Sie steht zum ersten Mal auf einem Abfahrts-Treppchen.

Fünf Fahrerinnen oder Fahrer auf dem Podest gab es letztmals 2018. Damals belegte im Super-G der Männer in Beaver Creek hinter Sieger Max Franz und dem zweitplatzierten Mauro Caviezel das Trio Dominik Paris, Aksel Svindal und Aleksander Kilde ebenfalls Rang 3.

Die weiteren Schweizerinnen

  • 10. Joana Hählen +1,11
  • 12. Jasmine Flury +1,14
  • 29. Delia Durrer +2,54
  • 36. Jasmina Suter +3,06
  • OUT Priska Nufer, Corinne Suter, Michelle Gisin und Stephanie Jenal

Als zweitbeste Schweizerin hinter Gut-Behrami klassierte sich Joana Hählen. Die 31-Jährige wurde Zehnte, knapp vor Weltmeisterin Jasmine Flury, die sich auf dem 12. Rang einreihte.

Corinne Suter brach ihre Fahrt nach einer unsanften Landung ab und verliess die Strecke auf dem Schneemobil. Sie wurde danach mit dem Helikopter in ein Spital gebracht. Am Abend gab Swiss-Ski bekannt, dass sich Suter das Kreuzband gerissen hat. Die Saison ist für die Schwyzerin damit beendet.

Auch die erste Schweizerin, die die Piste in Angriff genommen hatte, beendete das Rennen in den Fangnetzen. Priska Nufer schied aus, konnte aber selber in den Zielbereich fahren. Selbiges Schicksal ereilte Michelle Gisin und Stephanie Jenal, ebenfalls in der Deltakurve.

Auch Shiffrin schwer gestürzt

Das Rennen wurde von weiteren, möglicherweise folgenschweren Stürzen überschattet. So kamen neben Gisin und Nufer auch die Amerikanerin Mikaela Shiffrin und die Italienerin Federica Brignone zu Fall. Shiffrin musste wie Suter mit dem Helikopter abtransportiert werden. Bei ihr konnte eine Kreuzbandverletzung allerdings ausgeschlossen werden.

So geht es weiter

Mit der Abfahrt am Freitag wurde das Rennwochenende in Cortina d'Ampezzo lanciert. Am Samstag steht bereits die nächste Abfahrt auf dem Programm. Am Sonntag rundet der Super-G das Wochenende ab.

Übersicht

SRF zwei, sportlive, 26.01.2024, 10:45 Uhr ; 

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