Es war ein Sturz mit Folgen: Am 23. Februar kam Camille Rast im 1. Slalomlauf in Sestriere (ITA) beim drittletzten Tor zu Fall und rutschte über die Ziellinie. Zwar blieben sämtliche Bänder und Knochen intakt, doch mit den Nachwirkungen sollte die damals frischgebackene Slalom-Weltmeisterin noch lange zu kämpfen haben.
In den letzten beiden Weltcup-Slaloms der Saison verpasste sie die Top 10 und damit auch die kleine Kristallkugel. Auch in der neuen Saison ist die Verletzung noch nicht ausgestanden. Die Hüfte bereitet Rast weiterhin Schmerzen. «Ich bin noch nicht bei 100 Prozent. Nach dem Riesenslalom von Sölden spürte ich die Rennbelastung sehr», sagt die Walliserin.
Im Slalom schmerze ihre Hüfte mehr als bei den Riesenslaloms, erklärt die 26-Jährige. Das habe sie nicht zuletzt im Sommertraining gemerkt. «Ich muss Schritt für Schritt und Tag für Tag nehmen. Ich brauche sicher noch etwas Zeit, um ganz fit zu werden.»
Das Beste geben und hoffen
Aufgrund ihrer nicht ganz einfachen Saison-Vorbereitung und den anhaltenden Schmerzen verzichtet Rast auf eine Zielformulierung für Levi. «Ich werde einfach mein Bestes geben und hoffe darauf, dass es gut kommt», sagt sie.
Levi war und ist nicht meine Lieblingspiste.
Der Hang in Levi, einer der leichteren im Weltcup-Kalender, gehört nicht zu den Lieblingspisten Rasts. Bei neun Starts war sie nur einmal besser klassiert als auf Rang 18. Dies war im vergangenen Winter, als die Schweizerin mit dem 5. Rang im Hohen Norden endlich einmal in die Top 10 vorstossen konnte. Auch in den sechs folgenden Weltcup-Slaloms des Winters klassierte sich Rast in den besten Fünf (zwei Siege), ehe die beeindruckende Serie durch den Sturz in Sestriere jäh gebremst wurde.
«Levi war und ist nicht meine Lieblingspiste. Der Hang ist zuerst extrem flach, dann extrem steil und zum Schluss wieder extrem flach», sagt Rast, die steile Pisten bevorzugt. Eine Top-10-Klassierung in Finnland würde die Slalom-Juniorinnen-Weltmeisterin von 2017 bereits als Erfolg werten.