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Kein Hadern mit dem Schicksal Gisin: «So hätte ich an der WM nichts reissen können»

Michelle Gisin wirkte bei ihrem ersten Medienauftritt nach dem WM-Aus sehr gefasst. Ganz nach dem Motto: Es werden weitere Chancen kommen.

  • Knorpelschädigung
  • Kreuzbandzerrung

Mit dieser Diagnose ist Michelle Gisin am Montag konfrontiert worden. Für die 25-Jährige, die aktuell Neunte im Gesamtweltcup, wie für Swiss-Ski eine Schocknachricht. Dennoch klingt die Athletin am Tag danach alles andere als niedergeschlagen: «In einem gewissen Mass erhielt ich auch positiven Bescheid.»

So hätte es für Gisin weitaus schlimmer kommen können. Kurzzeitig fürchtete sie sogar, einen Kreuzbandriss erlitten zu haben. «In diesem Fall wären deutlich unschönere Fragen aufgetaucht. Aber so: Klar ist die Diagnose alles andere als erfreulich, aber ich fühle mich in guten Händen.»

Konservative Behandlung keine Alternative

Gisin führte auch nochmals aus, weshalb sie sich für eine sofortige Operation entschied und so auf die WM verzichtete und gleich das Saisonende bekannt gab. «In meinem Alter würde kein Arzt empfehlen, die Verletzung nur konservativ zu behandeln. Denn ich habe noch einige Jahre Spitzensport vor mir.»

Die Operation wird erst am Dienstag, 5. Februar, erfolgen. Hinterher dürfte ein 8-wöchiger Aufbau folgen. Ein Schneetraining ist ab dann frühestens in 3 Monaten wieder möglich.

In der aktuellen Verfassung und ebenso mit der Vorgeschichte ihrer Bruders Marc, dessen schwerer Unfall der Familie reichlich Energie raubte, winkte Michelle Gisin mit Blick auf die WM sowieso ab: «Es wäre unrealistisch gewesen, in Are etwas reissen zu können.»

Im untenstehenden Video führt die Kombi-Olympiasiegerin von Pyeongchang 2018 zudem aus, weshalb für sie in diesem Winter die WM nicht oberste Priorität genoss.

Sendebezug: SRF zwei, «sportaktuell», 28.01.2019 22:35 Uhr

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