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Vlhovas «schönster Tag» in Flachau
Aus Ski alpin vom 09.01.2019.
abspielen. Laufzeit 2 Minuten 34 Sekunden.
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Nach Vlhova-Sieg in Flachau «Die ewige Zweite» als Vorbild für Holdener?

Petra Vlhova hat in Salzburg eindrücklich bewiesen, dass auch Slalom-Überfliegerin Mikaela Shiffrin zu schlagen ist.

Die bisherigen Slalom-Rennen in dieser Saison verliefen alle nach dem gleichen Muster: Fuhr Mikaela Shiffrin im 1. Lauf Bestzeit, stand die Amerikanerin auch nach dem 2. Durchgang ganz zuoberst. Fünf Mal tat sie dies in diesem Winter – am Dienstagabend aber riss die Siegesserie der 52-fachen Weltcupsiegerin.

Mit Petra Vlhova stand ihr diejenige Athletin vor der Sonne, die Shiffrin in diesem Winter bisher am meisten zu fordern vermochte:

  • Bei sämtlichen 5 Slalom-Siegen von Shiffrin wurde die Slowakin Zweite.
  • Betrug Vlhovas Rückstand auf die Dominatorin zum Saisonbeginn in Levi und Killington noch etwas mehr als eine halbe Sekunde, verringerte sie diesen in Courchevel und Semmering auf 0,29 Sekunden.
  • Einzig in Zagreb verlor Vlhova auf die Amerikanerin mehr als eine Sekunde. Das Rennen war jedoch allgemein von extrem grossen Abständen geprägt.

Dass die «ewige Zweite» in Flachau nun ganz zuoberst stand, löste bei Vlhova grosse Emotionen aus. «Endlich habe ich Shiffrin geschlagen», platzte es aus der Slowakin heraus. Nachdem sie im Zielraum bäuchlings in den Schnee gesunken war, sprach sie «vom besten Tag meines Lebens».

Wenn Konstanz belohnt wird

Wie man Shiffrin in einem Slalom bezwingt, wusste die grossgewachsene Vlhova bereits seit November 2017. Dort hatte sie die Amerikanerin zum Saisonauftakt um 0,10 Sekunden geschlagen. In den folgenden Rennen stellte die um genau drei Monate ältere Amerikanerin die alte Hackordnung wieder her.

Mit ihrem insgesamt 5. Weltcupsieg avancierte Vlhova zur erfolgreichsten slowakischen Slalomfahrerin. Sie überholte ihre Landsfrau Veronika Velez-Zuzulova, die ihre Karriere am Ende der letzten Saison beendet hatte.

Es ist davon auszugehen, dass Shiffrin die Niederlage auch diesmal nicht lange auf sich sitzen lassen wird. Trotzdem dürfte der Sieg von Vlhova Signalwirkung haben – nicht zuletzt für Wendy Holdener.

Letzten Winter war die Schwyzerin mit vier 2. Plätzen hinter Shiffrin «die ewige Zweite». Und seit Rang 3 in Zagreb ist die 25-Jährige mit 19 Slalom-Podestplätzen die einzige Athletin, die bei dieser Anzahl Top-Ergebnissen noch ohne Sieg dasteht.

Sendebezug: SRF zwei, sportlive, 09.01.2019, 20:40 Uhr

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