Das Podest
- 1. Mikaela Shiffrin (USA) 1:42,50 Minuten
- 2. Camille Rast (SUI) +1,55 Sekunden
- 3. Emma Aicher (GER) +1,71
Wie schon in Levi, Gurgl und Copper Mountain fuhr Mikaela Shiffrin auch im Flutlicht in Courchevel in einer eigenen Liga. Im 4. Slalom der Saison distanzierte die 30-Jährige die Konkurrenz abermals um mindestens eine Sekunde. Bereits im 1. Lauf hatte sich Shiffrin eine Reserve von 0,83 Sekunden herausgefahren. Im 2. Durchgang baute die Überfahrerin den Vorsprung auf 1,55 (!) Sekunden aus. Es ist für Shiffrin der 105. Weltcupsieg und der 68. in der Sparte Slalom.
Camille Rast verdiente sich das Prädikat «Best of the Rest». Die Walliserin verteidigte im 2. Durchgang ihren 2. Platz trotz eines zeitraubenden Fehlers im Mittelteil. Für Rast ist es der 2. Podestplatz der Saison, nachdem sie in Gurgl auf Rang 3 gefahren war. Platz 3 ging an Emma Aicher, die am vergangenen Samstag noch die 2. Abfahrt in St. Moritz gewonnen hatte. Die Deutsche stellte damit ihre Allrounder-Fähigkeiten eindrücklich unter Beweis.
Shiffrin siegt und siegt und siegt
Shiffrin entschied zum 3. Mal nach 2016 und 2018 die ersten 4 Slaloms des Winters für sich. Saisonübergreifend steht die Amerikanerin bei 5 Erfolgen de suite. Mit dieser Zahl ist die 8-fache Weltmeisterin aber noch weit von ihrem persönlichen Bestwert entfernt. Zwischen Februar 2015 und Dezember 2016 entschied Shiffrin einst 12 Slaloms in Folge für sich. In ihrer aktuellen Form und angesichts ihrer Überlegenheit ist anzunehmen, dass die Slalom-Königin ihrer aktuellen Serie noch den einen oder anderen Sieg hinzufügen wird.
Die weiteren Schweizerinnen
- 7. Wendy Holdener +2,82
- 14. Anuk Brändli +4,06
- 17. Mélanie Meillard +4,32
- 19. Eliane Christen +4,48
- Nicht für den 2. Lauf qualifiziert: Janine Mächler (39.), Selina Egloff (41.)
- OUT im 1. Lauf: Aline Höpli, Nicole Good, Aline Danioth, Amélie Klopfenstein
Wendy Holdener klassierte sich in ihrem 130. Weltcup-Slalom als Siebte in den Top 10 – was aufgrund der speziellen Umstände keine Selbstverständlichkeit ist. Im 1. Lauf war die Schwyzerin im Zielraum spektakulär gestürzt und nach einem Salto schmerzhaft auf der Schulter gelandet. Holdener biss auf die Zähne und konnte sich gar noch um eine Position auf Rang 7 verbessern. «Ich hatte sehr viel Glück», sagte Holdener nach dem Rennen zu ihrem Malheur.
Mélanie Meillard zeigte im 1. Lauf trotz einer günstigen Startnummer (8) eine enttäuschende Leistung und verlor als Halbzeit-15. über 3 Sekunden auf Shiffrin. Auch im 2. Lauf konnte sich die Walliserin nicht steigern. Im Gegenteil: Sie rutschte auf Schlussrang 17 ab.
Im 9. Weltcup-Slalom ihrer Karriere fuhr Anuk Brändli zum 3. Mal insgesamt und zum 3. Mal in Folge in die Punkte. Mit Rang 14 gelang der 22-Jährigen aus Arosa das klar beste Resultat ihrer noch jungen Karriere (zuvor Rang 21).
So geht es weiter
Am Wochenende sind vorerst die Speed-Fahrerinnen an der Reihe. In Val d'Isère stehen eine Abfahrt und ein Super-G auf dem Programm. In der Altjahreswoche kommen dann die Technikerinnen in Semmering wieder zum Zug (Riesenslalom & Slalom).