Wegen hoher Corona-Fallzahlen musste der in Flachau geplante Frauenslalom abgesagt werden. Schladming sprang ein und verhilft den Fahrerinnen damit zu einer Premiere. Erstmals überhaupt findet auf der Planai ein Weltcup-Rennen der Frauen statt. Es ist zudem der letzte Slalom vor den Olympischen Spielen.
Wendy Holdener würde nur zu gerne bei dieser Premiere ihre eigene Premiere feiern. Nach exakt 100 Slaloms wartet die Schwyzerin immer noch auf ihren ersten Sieg. Am letzten Sonntag in Kranjska Gora war sie dem Triumph einmal mehr nahe. Als Halbzeit-Führende musste sie sich letztlich aber mit Rang 2 zufrieden geben.
Holdener mit Selbstvertrauen
Immerhin durfte sich Holdener über ihr 29. Slalom-Podest freuen. Die Form bei der 28-Jährigen stimmt, in Schladming soll nun das 30. Podium folgen. Oder reicht es dieses Mal zu mehr? Das Selbstvertrauen ist nach der Bestzeit im 1. Lauf von Kranjska Gora jedenfalls gross. Das Gefühl, als Letzte noch oben zu sein, sei einfach «geil». «Ihr wisst jetzt, wo ich nach dem 1. Lauf stehen will», sagte sie mit Blick auf Schladming.
Podestplatz reicht Vlhova für die Kugel
Schneller als Holdener war am Sonntag nur Petra Vlhova. Die Slowakin ist im Slalom das Mass aller Dinge, hat in diesem Winter 5 von 6 Rennen gewonnen. Logischerweise ist sie auch am Dienstagabend die grosse Favoritin. Und Vlhova könnte sogar schon die Entscheidung im Disziplinen-Weltcup herbeiführen.
Nach Schladming stehen in dieser Saison nur noch 2 Slaloms auf dem Programm. Aktuell hat Vlhova 240 Punkte Vorsprung auf Mikaela Shiffrin. Fährt sie auf der Planai auf das Podest, ist ihr die kleine Kristallkugel sicher.
Gute Erinnerungen von Shiffrin
Shiffrin ihrerseits ist nach ihrem Ausscheiden in Kranjska Gora – dem ersten im Slalom seit 4 Jahren – auf Wiedergutmachung aus. Die Amerikanerin hat sehr gute Erinnerungen an Schladming. An der WM 2013 fuhr Shiffrin – allerdings auf anderer Strecke – im Alter von 17 Jahren zur Goldmedaille.