Reiseeinschränkungen, Quarantäne-Pflichten, Skiverbote, «Bubbles», Absage: Die Corona-Situation ist auch vor dem (möglichen) Speed-Auftakt der Frauen am Sonntag in St. Moritz noch kompliziert. Dennoch ist die Vorfreude bei Corinne Suter gross, dass es an diesem Wochenende in einer ihrer Paradedisziplinen losgeht: «Ich kann es kaum erwarten. In den Trainings lief alles so, wie ich es mir vorgestellt habe. Ich fühle mich gut und will da anknüpfen, wo ich aufgehört habe», so die Schwyzerin.
Aufgehört hatte Suter vor gut 9 Monaten mit 2 kleinen Kristallkugeln in den Armen. Erstmals seit Michela Figini 1988 war es einer Schweizerin gelungen, das «Speed-Double» zu gewinnen.
Noch ohne Podestplatz in St. Moritz
Verständlich, dass Suter wieder an die Leistungen der Vorsaison anknüpfen möchte. 2019/20 konnte sie insgesamt 7 Podestplätze erringen und feierte 2 Weltcup-Siege. 2 der 7 Top-3-Platzierungen erreichte die 26-Jährige auf heimischem Boden. Jedoch nicht in St. Moritz, sondern in Crans-Montana.
Auf der Corviglia reichte es Suter im Weltcup bisher noch nicht auf das Podium. Der 6. Rang im Super-G vor einem Jahr ist das bisher beste Resultat der Schwyzerin in St. Moritz. Trotzdem kommt Suter immer wieder gerne ins Engadin: «St. Moritz ist einer meiner Lieblingsorte, ich mag alles hier: die Piste, das Dorf, die Leute», erzählt sie. Zudem hat Suter in St. Moritz ihr erstes Speedrennen im Europacup bestritten.
Funkt das Wetter dazwischen?
Die Chancen stehen gut, dass Suter in diesem Jahr erstmals in St. Moritz auf das Podest steigt. Das Selbstvertrauen bei der 26-Jährigen ist nach den grossen Erfolgen in den letzten beiden Saisons gross, die Selbstzweifel sind weg. «Wenn mir eine einigermassen gute Fahrt gelingt, bin ich vorne dabei», meint Suter.
Die grösste Sorge von Suter und allen weiteren Athletinnen dürften aktuell die schlechten Wetterprognosen in St. Moritz sein. Der starke Schneefall im Engadin erschwert das Präparieren der Piste seit Tagen. Das Rennen am Samstag musste bereits abgesagt werden, auch hinter dem Super-G am Sonntag steht noch ein dickes Fragezeichen.