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«Realisiere es noch gar nicht» Der Wille zahlt sich aus: Holdener strahlt nach Premierensieg

Wendy Holdener hat sich in Killington einen Traum erfüllt. Das verdankt sie vor allem ihrer Hartnäckigkeit.

Am 10. März 2013 ist Wendy Holdener zum ersten Mal auf einem Slalom-Podest gestanden. Damals in Ofterschwang (GER) nahm sie hinter Tina Maze (SLO) den 2. Platz ein. Seither gehört die Schwyzerin zu den besten Stangenkünstlerinnen des Planeten. Sie sammelte 29 weitere Top-3-Ergebnisse im Slalom, 11 Mal davon stand ihr nur die Ausnahmekönnerin Mikaela Shiffrin vor der Nase.

Am Sonntag in Killington sah es so aus, als ob diese Serie ihre Fortsetzung finden würde. Shiffrin nahm den 2. Lauf einmal mehr als Führende in Angriff. Doch diesmal war Holdener selbst für die Slalom-Dominatorin zu gut.

Holdener beweist Moral – immer und immer wieder

Zusammen mit Anna Swenn-Larsson triumphierte Holdener in Vermont. «Ich realisiere es noch gar nicht richtig», sagte die 29-Jährige nach ihrem Premierensieg. «Es war ein strenger Tag. Ich wusste: Der Lauf und die Bedingungen sind schwierig. Als ich dann ins Ziel kam, die Null sah und wusste, dass es sich gelohnt hat, war ich richtig happy.»

Vielleicht kann ich jetzt noch lockerer an die Sache heran.
Autor: Wendy Holdener

Dass der Knoten endlich – im 106. Slalom-Rennen – geplatzt ist, kommt für Holdener nicht von ungefähr. Bereits vor Wochenfrist in Levi (FIN) schnupperte die Unteribergerin am Coup. «Die Vorbereitung in diesem Jahr sowie die Erfahrung und dass es im Team wieder passt, hat mir extrem geholfen.»

Und Holdener blickt bereits in die Zukunft, nun da der Siegesdruck weg ist und sie den Mantel der «ewigen Nummer 2» abstreifen konnte. «Vielleicht kann ich jetzt noch lockerer an die Sache herangehen.»

SRF zwei, sportlive, 26.11.2022, 16:15 Uhr ; 

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