Die Top 4
- 1. Alice Robinson (NZL) 2:16,18 Minuten
- 2. Zrinka Ljutic (CRO) +0,94 Sekunden
- 3. Valérie Grenier (CAN) +1,00
- 4. Camille Rast (SUI) +1,21
Camille Rast ist ein Phänomen. Obwohl die Slalom-Weltmeisterin nach einem Sturz im Frühling weiterhin von starken Schmerzen in der Hüfte handicapiert wird und kaum trainieren kann, fährt sie um Podestplätze. So auch im Riesenslalom von Mont-Tremblant, auf einem flachen Hang, der ihren Fähigkeiten eigentlich gar nicht entgegen kommt. Nach der sechstbesten Zeit im 1. Lauf legte sie im Final noch einen drauf (viertschnellste Zeit) und gewann so 2 Plätze. Auf das Podest fehlten der Walliserin am Ende 21 Hundertstel, auf Rang 2 deren 27.
In einer eigenen Liga fuhr in Kanada Alice Robinson. Sie setzte sich vor Zrinka Ljutic und Valérie Grenier durch. Die Neuseeländerin schuf schon im 1. Durchgang, der bei garstigen Bedingungen mit Schneefall und schlechter Sicht ausgetragen wurde, die entscheidende Differenz. Durch ihren 6. Weltcup-Sieg (alle im Riesenslalom) übernahm sie die Führung in der Disziplinenwertung. Schon in Copper Mountain vor einer Woche hatte ihr Vorsprung auf die Konkurrenz 96 Hundertstel betragen.
Die weiteren Schweizerinnen
- 17. Wendy Holdener +2,55
- 20. Sue Piller +3,00
- 29. Simone Wild +5,50
Nicht ganz mit den Besten konnte Wendy Holdener mithalten. Die Schwyzerin verlor mehr als 2,5 Sekunden und wurde 17. Auf die Top 10 fehlten der Routinière indes bloss 32 Hundertstel. Erstmals Weltcup-Punkte gab es für Sue Piller. In ihrem erst 6. Einsatz auf höchster Stufe sammelte die 20-jährige Bernerin 11 Zähler. Zuletzt hatte sie in Copper Mountain den 2. Lauf noch um 0,02 Sekunden verpasst, nun schaffte sie es als 25. souverän in die Entscheidung und verbesserte sich dort noch einmal um 5 Plätze.
Ebenfalls in die ersten 30 fuhr Simone Wild. Die Adliswilerin ist nach ihrem Kreuzbandriss im Februar ohne Kaderzugehörigkeit bei Swiss-Ski und schrieb mit Startnummer 50 in Kanada doch eine schöne Geschichte.
Scheib muss Disziplinen-Führung abgeben
Ein Opfer der schwierigen Bedingungen im 1. Durchgang war Julia Scheib. Die Österreicherin, nach einem Sieg und einem 2. Platz in den bisherigen Rennen mit der roten Nummer unterwegs, ging volles Risiko und büsste dafür mit ihrem Out.
So geht es weiter
Bereits am Sonntag bietet sich die Chance zur Revanche: In Mont-Tremblant findet erneut ein Frauen-Riesenslalom statt. Dann disloziert der Tross zurück nach Europa, wo ab Freitag 2 Abfahrten und 1 Super-G in St. Moritz angesetzt sind.