Das Podest
- 1. Lucas Pinheiro Braathen (BRA) 1:50,72 Minuten
- 2. Clément Noël (FRA) +0,31 Sekunden
- 3. Eduard Hallberg (FIN) +0,57
Brasilien hat seinen allerersten Sieger im alpinen Ski-Weltcup: Lucas Pinheiro Braathen verzichtete als Halbzeit-Führender auf jegliches Taktieren, um seinen Vorsprung aus dem 1. Lauf ins Ziel zu retten. Stattdessen blies der gebürtige Norweger, der seit letzter Saison für das Herkunftsland seiner Mutter an den Start geht, zum Angriff.
In seinem gewohnt wilden und risikoreichen Stil meisterte Braathen sowohl die flachen als auch die steilen Passagen auf dem Hang in Levi und verdiente sich so seinen sechsten Weltcupsieg, den ersten im brasilianischen Anzug.
Verblüffender Lokalmatador
Im Kampf um den Tagessieg behielt Braathen im Duell mit Clément Noël die Nase um 31 Hundertstel vorne. Der Franzose hatte bereits nach dem 1. Durchgang den 2. Platz belegt. Für die grösste Überraschung des Tages sorgte jedoch ein Lokalmatador.
Eduard Hallberg verblüffte im 1. Lauf mit Startnummer 29 als Fünfter und nutzte diese vorzügliche Ausgangslage aus, um erstmals überhaupt in seiner Karriere auf das Podest zu fahren. Das zuvor beste Resultat des 22-jährigen Finnen war ein 8. Platz im Slalom in Gurgl vor einem Jahr gewesen.
Die Schweizer
- 14. Loïc Meillard +1,48 Sekunden
- 21. Tanguy Nef +1,98
- 22. Daniel Yule +2,04
- Nicht für den 2. Lauf qualifiziert: Ramon Zenhäusern, Luca Aerni, Marc Rochat, Matthias Iten
Für Swiss-Ski gilt es, aus einem enttäuschenden Tag die richtigen Lehren zu ziehen und die Rennen in Levi möglichst bald aus dem Gedächtnis zu streichen. Nach den Frauen am Samstag kamen auch die Männer am Sonntag überhaupt nicht auf Touren.
Von den sieben gestarteten Schweizern schafften es einzig Loïc Meillard (7.), Tanguy Nef (14.) und Daniel Yule (29.) in den 2. Durchgang. Keinem aus dem Trio gelang es aber, sich in der Entscheidung bedeutend zu verbessern. Im Gegenteil: Meillard und Nef fielen gar noch zurück. Somit war es nicht mehr zu verhindern, dass die Schweiz erstmals seit dem Slalom 2022 in Garmisch-Partenkirchen nicht in den Top 10 vertreten ist.
So geht's weiter
Bereits am nächsten Wochenende bekommen die Slalom-Spezialisten erneut die Chance, ihr Können unter Beweis zu stellen. Am Samstag steigt im österreichischen Gurgl das Rennen der Männer, tags darauf sind die Frauen an der Reihe.
Danach steht sowohl für die Männer als auch die Frauen die Reise nach Übersee an. In Copper Mountain im US-Bundesstaat Colorado finden am letzten November-Wochenende für die Männer je ein Super-G (Samstag) und ein Riesenslalom (Sonntag) statt.