Den Trainingstrip nach Übersee hat Corinne Suter krankheitshalber verpasst. Während ihre Teamkolleginnen in Copper Mountain in den USA trainiert haben, lag die 29-Jährige zuhause im Bett. Bücher lesen und Filme schauen statt Trainingsstunden im Schnee waren angesagt. Jetzt ist Suter aber wieder gesund, vor dem verspäteten Speed-Auftakt in St. Moritz ist die Vorfreude gross.
«Das Kribbeln wird immer grösser, ich bin froh, wenn es endlich losgeht», erklärte Suter. Die Bedingungen und das Wetter scheinen zu passen, nach den abgesagten Abfahrten von Zermatt werden Suter und Co. ab Freitag tatsächlich in die Saison starten. Im 1. Training belegte die Schwyzerin den 23. Platz, nahm dabei aber noch nicht das ganz grosse Risiko.
Auftakt in der Schweiz
Dass es direkt im Heimatland losgeht, freut Suter: «Vor Heimpublikum zu starten, ist schon sehr speziell.» Aber auch die Nervosität steigt bereits. Bislang ist der Start immer in Lake Louise erfolgt, dort sei der Rummel immer etwas kleiner gewesen.
Auf die neue Saison hin hat die Abfahrts-Olympiasiegerin von Peking noch einmal etwas am Material geschraubt. Sie geht ins zweite Jahr mit Servicemann Stephan Berthold. «Man muss sich immer zuerst etwas kennenlernen», erklärte Suter. «Jetzt haben wir uns gefunden. So macht es extrem Spass, gemeinsam in die richtige Richtung zu arbeiten.»
Mit Freude ans Werk gehen
Ein konkretes Saisonziel hat sich die Schwyzerin nicht gesteckt. Vielmehr stehe die Freude am Skifahren im Vordergrund. «Ich will im Ziel stehen und sagen: ‹Wow, das war mega cool – ich würde am liebsten noch einmal fahren.› So, dass ich mir am Abend nichts vorwerfen kann.»
In St. Moritz stand die fünffache Weltcupsiegerin übrigens erst einmal auf dem Podest, als Dritte in der 1. Abfahrt von vergangenem Jahr. Schafft sie das dieses Wochenende erneut, wird das Heimpublikum begeistert sein – und die Freude bei Suter umso grösser.