Eine Woche nach den Männern starten in Val d'Isère auch die Frauen verspätet in den Speedwinter. Nach der schneefallbedingten Absage der beiden Super-G in St. Moritz Anfang Dezember sehen für die beiden Abfahrten und den Super-G in Frankreich auch die Wetterprognosen etwas besser aus.
Die Titelverteidigerin
Corinne Suter war im vergangenen Winter ein Muster an Konstanz auf höchstem Niveau und sicherte sich sowohl in der Abfahrt als auch im Super-G die kleine Kristallkugel. Sieben Mal stand die 26-jährige Schwyzerin auf dem Podest, zweimal triumphierte sie: im Januar in der Abfahrt in Zauchensee und im Februar im Super-G in Garmisch-Partenkirchen. In 14 Speedrennen war Suter nur in den zwei Abfahrten von Bansko ausserhalb der Top 6 klassiert.
Die weiteren Schweizerinnen
Lara Gut-Behrami war in der letzten Saison zwar etwas weniger konstant als ihre Teamkollegin, doch ebenfalls zweimal siegreich. Die Tessinerin triumphierte Ende Februar in Crans-Montana gleich in beiden Abfahrten, jeweils vor Suter. Michelle Gisin hingegen, der dritte Schweizer Trumpf, erlebte 2019/20 einen enttäuschenden Speedwinter, mit nur je einer Top-10-Platzierung in Abfahrt und Super-G.
Wendy Holdener verzichtet derweil auf die Teilnahme. Die Schwyzerin zieht den Speedrennen ein Slalom-Training vor.
Cheftrainer Beat Tschuor kann im Speedbereich aus dem Vollen schöpfen. 10 Startplätze in der Abfahrt und 9 im Super-G stehen Swiss-Ski jeweils zur Verfügung.
Die internationale Konkurrenz
Die neben Suter und Gut-Behrami stärkste Speedfahrerin war in der Saison 2019/20 die Italienerin Federica Brignone. In der Abfahrt brillierte zudem die Tschechin Ester Ledecka, im Super-G die Österreicherinnen, angeführt von Nicole Schmidhofer, Stephanie Venier und Nina Ortlieb. Stark fuhr bis zu ihrem vorzeitigen Saisonende auch Mikaela Shiffrin. In diesem Winter will sich die Amerikanerin aber vor allem auf die technischen Disziplinen konzentrieren.
Das erste Training
Dass Suter und Gut-Behrami für den Auftakt in den Speedwinter bereit sind, zeigen die Resultate des ersten Trainings in Val d'Isère. Suter klassierte sich mit 40 Hundertstelsekunden Rückstand auf die Tagesschnellste Alice McKennis (USA) auf dem 5. Rang. Gut-Behrami verlor als Siebte 67 Hundertstelsekunden. Die weiteren Schweizerinnen klassierten sich ausserhalb der Top 20.