Die Ski-Schweiz musste mit dem Schlimmsten rechnen, als Wendy Holdener Mitte Dezember ihre schwere Verletzung am Sprunggelenk kundtat . Die beste Slalom-Fahrerin von Swiss-Ski fällt monatelang aus, Podestplätze gehören in dieser Disziplin der Vergangenheit an. Denkste!
In den drei Slaloms in Holdeners Absenz lauteten die Schweizer Bestresultate: Platz 6, Platz 3 und Platz 4. Allen voran Michelle Gisin sprang in die Bresche.
Gisin in Slalomwertung schon Vierte
Zu Saisonstart hatte die 30-Jährige noch grosse Mühe. In Levi wurde Gisin im November 21. und 15. Seither schlängelte sie sich viermal in Folge in die Top 10. Eine solche Serie war ihr zuletzt vor knapp drei Jahren – damals noch mit anderem Material an den Füssen – gelungen. In Lienz fuhr die Engelbergerin vor dem Jahreswechsel gar aufs Podest, womit sie eine fast zweijährige Durststrecke im Slalom beendete.
Am Sonntag in Kranjska Gora musste sich Gisin, die in der Disziplinenwertung auf Platz 4 liegt, zwar mit dem 10. Rang zufriedengeben – und trotzdem konnte Swiss-Ski erhobenen Hauptes aus Slowenien abreisen. Dies, weil Camille Rast überraschend 4. wurde.
Bei Rast ist der Hunger geweckt
Für Rast, nach dem ersten Lauf noch an 11. Stelle positioniert, war es die zweite Top-5-Klassierung überhaupt im Slalom. Und zusammen mit dem 4. Rang in Schladming 2022 das Karriere-Bestergebnis. «Jetzt bin ich im Slalom zurück», sagte die 24-jährige Walliserin nach dem Coup. «Ich will nun so weitermachen.»
Gelingt es ihr – und setzt Gisin ihre Serie fort –, kann sich die Ski-Schweiz auf den nächsten Slalom freuen. Am 16. Januar machen die Frauen in Flachau (AUT) Halt.