«Es kommt immer wieder in den Kopf, dass es passiert ist. Und dass es eben nicht so gelaufen ist, wie ich es wollte. Aber ich habe es gut verarbeitet», blickt Wendy Holdener zurück. Mit «es» meint die Schwyzerin ihr Out im WM-Slalom. Mit einer Medaille vor Augen – es wäre vielleicht sogar Gold geworden – schied Holdener bei den Titelkämpfen in Frankreich aus.
Zuvor hatte sie die WM mit Silber in der Kombi glänzend lanciert. Im Parallel-Event staubte Holdener eine weitere Silbermedaille ab. In ihrer eigentlichen Paradedisziplin klappte es zum Abschluss der WM aber nicht. Zurück blieb eine grosse Leere. «Ich brauchte am Anfang etwas Zeit für mich. Sportlich gesehen brauchte ich zwei Wochen, bis ich mich leistungsmässig wieder auf dem Höhepunkt gefühlt habe», blickt Holdener zurück.
Holdeners starke Slalom-Saison
Der WM-Slalom hat für die 29-Jährige zwar enttäuschend geendet. An sich ist der Winter für sie aber äusserst erfolgreich verlaufen. In Killington feierte Holdener Ende November den lange ersehnten ersten Slalomsieg. Zwei Wochen später doppelte sie in Sestriere nach. Abgesehen von einem kleinen Ausrutscher in Spindlermühle beendete sie jeden Slalom in den Top 5.
«Ich hatte extrem gute Rennen und konnte einige Male um den Sieg mitfahren. Ich freue mich sehr, habe ich in dieser Saison noch zweimal die Chance, dies erneut zu probieren», so Holdener zum Saisonendspurt im Slalom. Dieser beginnt am Samstag in Are, ehe eine Woche später beim Weltcup-Finale in Soldeu der letzte Tanz durch den Stangenwald über die Bühne geht.