Lange Zeit war Denise Feierabend in ihrer Parade-Disziplin Slalom nur Mittelmass. In 67 Einsätzen fuhr die Engelbergerin zwar 43 Mal in die Punkte. Aber eben nur einmal in die Top 10 (2013 in Levi als Zehnte). Dafür klassierte sie sich gleich 24 Mal auf den Plätzen 12 bis 19.
Nun folgte in Killington, fast 10 Jahre nach ihrem Debüt, mit Rang 4 der lang ersehnte Exploit. «Es ist eine Genugtuung», sagte Feierabend nach ihrem wertvollsten Resultat im Weltcup. «Eine Genugtuung für Jahre des Kämpfens. Und es zeigt mir, dass ich auf dem richtigen Weg bin.»
Habe genug am Podest gekratzt.
Um ein Haar hätte Feierabend im Nordosten der USA gar auf dem Podest gestanden. 3 Hundertstel trennten die Schweizerin von der drittplatzierten Bernadette Schild aus Österreich. Ein Mini-Rückstand, den Feierabend anspornt: «Ich habe mich schrittweise nach vorne gearbeitet, genug am Podest gekratzt. Jetzt schaue ich zu, dass es auch auf das Podest reicht.»
Beschwingt nach Lake Louise
Zuerst tauscht Feierabend die kurzen Slalom-Skis aber gegen die langen Abfahrts-Latten. Am Freitag und Samstag stehen in Lake Louise zwei Downhill-Rennen auf dem Programm.
Seit zwei Jahren geht Feierabend regelmässig in der schnellsten Disziplin an den Start. Im Februar 2016 fuhr die 28-Jährige als 19. zum bislang einzigen Mal in die Top 20. Folgt in Kanada die nächste Bestmarke? Die Schweizerin hätte nichts dagegen: «Ich hoffe, das Resultat hier beflügelt mich. Ich will den Schwung mitnehmen.»
Sendebezug: SRF info, sportlive, 26.11.17, 18:50 Uhr