«Das grüne Aufleuchten im Ziel hat mich fast umgehauen», sagte Jasmine Flury im Zielinterview kurz nach ihrer Bestzeit. Es sollte bis zum Schluss der letzte grüne Einblender bleiben, denn die Marke von 1:02,59 reichte der gebürtigen Davoserin zu ihrem ersten Sieg im Weltcup.
Trügerisches Gefühl
Dabei sei das Gefühl während der Fahrt gar nicht gut gewesen, meinte Flury: «Der Schnee war sehr aggressiv und ich probierte, immer auf Zug zu sein, auch wenn ich das eine oder andere Mal zu tief war. Ich hätte nicht gedacht, dass die Fahrt so gut ist».
Die haben gewunken wie verrückt!
Zum Schluss war es dann eine Zehntelsekunde, die Flury vor Michelle Gisin ins Ziel brachte. Bis der Sieg endgültig feststand, musste die 24-Jährige aber noch das «verrückte Leader-Box-Hocken» durchstehen: «Immerhin war es bequem, auch wenn ich etwas kalt hatte», so Flury.
Beim Heimrennen in St. Moritz dabei waren auch der Freund, der Onkel und die Schwester von Flury. Ihre Unterstützung war für die Super-G-Siegerin nicht zu übersehen: «Die haben gewunken wie verrückt, die musste ich fast sehen».
Gisin: Glücklich durch und durch
Riesig war die Freude auch bei Gisin – auch wenn ihr nur ganz wenig zum ersten Weltcupsieg fehlte: «Ich habe glaub seit eineinhalb Jahren kein Grün mehr gesehen im Ziel. Dass es ausgerechnet im Super-G passierte, hätte ich niemals geglaubt».
Über den Sieg ihrer Teamkollegin ist Gisin nicht gross überrascht. Sie habe gewusst, dass man Flury in diesem Jahr auf der Rechnung haben muss. «Ich bin mega happy, dass ich das mit ihr jetzt teilen darf», so die Zweitplatzierte.
Sendebezug: SRF zwei, sportlive, 09.12.2017, 10:35 Uhr