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Weltcup Frauen Gut: «Ich bin in der Mitte angekommen»

Lara Gut startet am Samstag in Sölden in ihre bereits 8. Weltcup-Saison. Im «sportpanorama» gab sie einen Einblick in ihre Vorbereitungen, über ihre Ziele – und in ihr Reisegepäck.

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Mit 24 ist sie schon ein «alter Hase». Denn Lara Gut gab im Alter von gerade einmal 16 Jahren und 8 Monaten ihren Einstand im Weltcup. Ende 2007 war sie beim Riesenslalom in Lienz mit der Startnummer 60 an der Reihe.

  • Über ihre Erinnerungen:

    «Im oberen Teil zeigte ich eine gute Leistung. Danach bin ich leider etwas von der Ideallinie abgekommen und konnte mich nicht für den 2. Lauf qualifizieren. Aber es war cool, und ich bin von den Fahrerinnen gut aufgenommen worden. Beim 5. Rennen war dann ja schon St. Moritz an der Reihe, und ich dachte mir, dass ich dort im Ziel noch stürzen müsste (lacht).» (Die Novizin belegte trotz dieses Zwischenfalls als Dritte ihren 1. Podestplatz – die Redaktion).

Als klare Nummer 1 im Schweizer Team zieren bereits 4 WM-Medaillen, Bronze aus der Olympiaabfahrt 2014 in Sotschi sowie ein Dutzend Weltcup-Siege ihr Palmarès.

Ich bleibe mich selbst und kann nicht noch viel mehr machen.

  • Über den Stand ihrer Karriere:

    «Ich bin in der Mitte angelangt. Die erste Phase, in der alles neu war, ich viel lernen musste und auch Fehler machte, liegt hinter mir. Jetzt wird es so richtig spannend!»

  • Über ihre Rolle im Team:

    «Ich bleibe mich selbst und kann nicht noch viel mehr machen. Klar hat sich durch die Rücktritte die Situation verändert. Aber es ist nicht so, dass nun nur noch Junge übrig geblieben sind.»

Die Antwort darauf gebe ich lieber auf der Piste.

Die Tessinerin ist in der Sommerpause erneut neue Wege gegangen, absolvierte einen Teil der Vorbereitung mit dem Männerteam und holte Didier Cuche, Patrice Morisod oder Daniel Albrecht in ihren Betreuerstab.

  • Über neue Impulse:

    «Ich habe mich im Frühjahr mit meinem Dad unterhalten, gemeinsam haben wir nach Verbesserungen gesucht. Sie können mich mit ihren Erfahrungen weiterbringen. Es geht bei dieser Zusammenarbeit um Details.»

  • Über geistige Nahrung:

    «Für mich ist es wichtig, etwas neben dem Sport zu haben. Denn ich könnte nicht 24 Stunden nur über Ski und Schuhe reden. Das würde mir irgendwie zu blöd werden. Ich habe letztes Jahr die Matura abgeschlossen und suche nun etwas Neues, um mich ablenken zu können. Ich habe auch immer ein Buch mit im Gepäck, ich lese auf Italienisch, Französisch und Englisch, aber die jeweiligen Buchtitel sind mir nicht geläufig.»

  • Über ihr Potenzial im Gesamtweltcup:

    «Das werden wir im nächsten März sehen. Zudem gebe ich die Antwort darauf lieber auf der Piste. Aber ich gebe alles und Vollgas, um einen weiteren Schritt nach vorn machen zu können.»

Sendebezug: SRF zwei, sportpanorama, 18.10.2015 18:15 Uhr

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