Resultate
2006 war Marianne Abderhalden Juniorenweltmeisterin in der Abfahrt geworden. Im gleichen Jahr wurde sie zudem noch von der Schweizer Sporthilfe zur Schweizer Nachwuchsathletin des Jahres gewählt. Eine Spitzenkarriere schien vorprogrammiert. Doch das Glück sollte zunächst nicht auf der Seite von Abderhalden stehen.
Podestplatz 2010 als Wendepunkt
Zu Beginn der Saison 2006/2007 erlitt die Ostschweizerin einen Teilriss der Achillessehne. Zwar kämpfte sich Abderhalden nachher wieder zurück und gewann 2008 in der Super-Kombination von Crans-Montana ihre ersten Weltcup-Punkte. In Folge verlor sie aber aufgrund weiterer Verletzungen den Anschluss an die Weltspitze. Die Krise war schliesslich so gross, dass sie im März 2010 sogar kurz vor dem Rücktritt stand.
«Wenn man so viel in seinen Sport investiert und dann nichts an Resultaten zurückkommt, überlegt man sich schon, ob sich das Ganze wirklich lohnt», so Kaufmann-Abderhalden zu ihren Rücktrittsgedanken von damals. Nur wenige Tage später fuhr sie aber in der Abfahrt von Crans-Montana als Dritte zum 1. Mal auf das Podest: «Das war praktisch wie ein Zeichen für mich, dass doch noch was zurückkommt und ich weiterfahren sollte.»
2 Tage nach der Hochzeit gings ins Trainingslager
Nun hat sich das Weiterfahren bei der Abfahrt von Lake Louise zum 2. Mal in Form eines Podestplatzes ausbezahlt. Und dies tut die in Grabs SG (wie der vierfache Skisprung-Olympiasieger Simon Ammann) aufgewachsene Speedfahrerin mit dem längsten Namen im Teilnehmerfeld. Nachdem die leidenschaftliche Jasserin im August 2011 ihren Freund Pascal Kaufmann heiratete, änderte sie ihren Namen auf Kaufmann-Abderhalden.
Nur zwei Tage nach der Hochzeit ging es für sie schon wieder weiter ins Trainingslager. Für Kaufmann-Abderhalden kein Problem: «Das war für mich jetzt nicht so dramatisch. Nach einer Woche war ich wieder zurück und so konnten wir doch noch ein wenig Wellness zusammen betreiben.» Der Sport ist definitiv wieder ein wichtiges Element im Leben der Marianne Kaufmann-Abderhalden. Jetzt sowieso, wo ihre Karriere langsam aber sicher Fahrt aufgenommen hat.