Resultate
Den ersten Weltcupsieg hätte Marianne Kaufmann-Abderhalden bereits vor zwei Wochen in Lake Louise feiern können. Damals belegte die Toggenburgerin in der ersten von zwei Abfahrten den 2. Platz und war im zweiten Rennen gar auf Siegkurs, ehe ihr ein folgenschwerer Schnitzer unterlief, der sie auf Rang 4 zurückwarf. «Das hat mich damals beschäftigt. Ich wusste aber auch: Wenn ich keine grossen Fehler mache, dann liegt sehr viel drin.»
Kaufmann-Abderhalden mit grosser Sicherheit
Wie viel, das bewies sie in Val d'Isère in eindrücklicher Manier. Während andere Fahrerinnen von der ruppigen Piste durchgeschüttelt oder gar abgeworfen wurden, zeigte Kaufmann-Abderhalden vor allem im oberen und unteren Streckenteil eine sichere und technisch saubere Fahrt. «Dass sich die harte Arbeit jetzt auszahlt, ist schön», freute sich die 27-Jährige, die 2010 in Crans Montana den ersten von mittlerweile vier Podestplätzen herausfuhr.
Flatscher: «Es ist ihr zu gönnen»
Nicht minder glücklich als Kaufmann-Abderhalden war der Schweizer Cheftrainer Hans Flatscher: «Wir haben im Sommer überlegt, konsequent und hart gearbeitet. Heute dürfen wir diese Früchte ernten.» Für seine neue Siegfahrerin fand der Österreicher nur lobende Worte: «Sie ist eine zielstrebige Athletin, die alles für den Erfolg tut. Es ist ihr wirklich zu gönnen.»
Schweizerinnen so stark wie lange nicht mehr
Erstmals seit dem 8. Januar 2012 (Fabienne Suter beim Super-G in Bad Kleinkirchheim) stand wieder eine andere Swiss-Ski-Athletin als Lara Gut zuoberst auf dem Podest.
Mit bereits 5 Saisonsiegen ist das Schweizer Frauenteam zudem so erfolgreich unterwegs wie seit der Saison 2001/02 nie mehr. Damals standen am Ende des Winters 7 Erfolge zu Buche. Es wäre keine Überraschung, wenn diese Marke schon bald geknackt würde.