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Es war nochmals ein Wink mit dem Zaunpfahl. Nachdem die Weltcup-Abfahrt in Crans-Montana hatte vertagt werden müssen und folglich die für Sonntag geplante Superkombination verdrängte, setzte Lara Gut einen Tweet ab.
Die Tessinerin wünschte sich von der FIS die Einsicht, gleichwohl beide Rennen im Programm zu belassen. Der Hintergrund: Gut fühlt sich wohl auf der Piste in den Walliser Alpen, und sie ist eine Spezialistin für Superkombinationen.
Die bislang einzige Konkurrenz in diesem Winter entschied sie in Val-d’Isère zu ihren Gunsten. In Crans-Montana witterte sie die Chance, wieder zuschlagen zu können und im Gesamt-Weltcup weiter Boden gut zu machen auf Leaderin Lindsey Vonn.
Die Absage der Abfahrt war nicht unsere schwierigste Entscheidung von heute.
Die Verantwortlichen entschieden gegen Lara Guts Willen. FIS-Renndirektor Atle Skaardal führt die Überlegungen aus, die zum Entscheid geführt haben:
- «Die alpine Kombination ist ein vollwertiger Event. Es gilt, das Konzept zu schützen, denn in dieser Disziplin werden Olympiamedaillen vergeben. Die beiden Rennteile sollen darum am gleichen Tag durchgeführt werden.»
Was entgegnet Skaardal auf die Frage, dass Kitzbühel eine andere Philosophie verfolgt? Dort werden ein Super-G und ein Slalom zu einer Kombi zusammengefügt plus der Super-G separat gewertet.
- «Kitzbühel trug jahrelang eine klassische Kombination aus. Nun handhaben sie dies von Haus aus anders und setzen auf eine Zwischenlösung.»
Und warum hätte in Crans-Montana Stunden nach der Spezialabfahrt nicht auch noch ein Slalom für die Kombi angehängt werden können?
- «Ganz einfach: Aufgrund der Wettervorhersagen wäre es nicht realistisch gewesen, am Nachmittag noch einen Slalom zu fahren.»
Skaardals abschliessende Bemerkung beweist, dass es sich um eine Frage handelt, an der sich die Geister scheiden:
- «Die Absage der Abfahrt vom Samstag war nicht unsere schwierigste Entscheidung, die wir heute zu fällen hatten.»
Sendebezug: SRF zwei, sportlive, 13.02.2016 10:25 Uhr