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Anna Fenninger setzte im letzten Rennen des Winters auf der Lenzerheide einer grandiosen Saison endgültig die Krone auf: Die 24-jährige Österreicherin holte sich die kleine Kristallkugel auf eindrückliche Weise mit ihrem vierten Riesenslalom-Sieg de suite. Für Fenninger ist es nach der Goldmedaille im Super-G von Sotschi und dem Gewinn des Gesamtweltcups der nächste Triumph.
Ihrer Konkurrentin Jessica Lindell-Vikarby reichte ein dritter Rang nicht, um den Vorsprung von 14 Punkten im Disziplinenweltcup zu verteidigen. Zweite wurde Eva Maria-Brem: Die Österreicherin fuhr im 2. Durchgang von Rang 7 aufs Podest.
Fenninger: «Die grosse Kristallkugel ist einfach so passiert»
Die kleine Kristallkugel im Riesenslalom sei «präsenter» als die grosse im Gesamtweltcup, erklärte die erfolgsverwöhnte Fenninger nach dem Rennen. Kein Wunder: Erstere hatte sie sich in einem Direktduell mit offenem Visier geholt. Der Sieg in der Gesamtwertung war ihr dagegen nach dem folgenschweren Sturz ihrer Rivalin Maria Höfl-Riesch in der letzten Abfahrt kaum mehr zu nehmen.
Sie freue sich aber «riesig» über beide Trophäen, die Erfolge seien alles andere als Routine. Der Kampf auf der Strecke sei aber «einfach cool» gewesen, auch weil sie in Lindell-Vikarby eine sehr faire Gegnerin gehabt habe.
Gut und Gisin mit starken Leistungen
Lara Gut rundete ihre überragenden Auftritte (2 Siege) beim Saisonfinal mit Rang 5 ab. Gut schaffte es damit erstmalig bei einer Zieleinfahrt im Riesenslalom nicht aufs Podest. 4 Ausfällen standen vor dem Rennen ein Sieg, ein zweiter und ein dritter Rang gegenüber.
Dominique Gisin fuhr zum vierten Mal in die Top 10. Mit Rang 8 gelang ihr sogar ihr bestes Saison-Resultat im Riesenslalom. Unbestrittenes Highlight des Jahres - und vielleicht sogar ihrer Karriere - wird aber der Triumph in der Abfahrt von Sotschi bleiben.
Karbon und Poutiainen sagen «Adieu»
Zwei Grosse ihres Sports verabschiedeten sich auf der Lenzerheide. Die Südtirolerin Denise Karbon nutzte ihre letzte Fahrt, um sich in eine Tracht gekleidet bei ihren Wegbegleitern zu bedanken. Ihren grössten Erfolg feierte die 34-Jährige, als sie in der Saison 2007/08 die kleine Kristallkugel im Riesenslalom holte.
Die zweite «Grande Dame» im Frauen-Weltcup, die ihren Abschied auf der Lenzerheide gab, war Tanja Poutiainen. Zu ihrem eindrücklichem Palmarès zählen die Riesenslalom-Silbermedaille bei den Olympischen Spielen in Turin im Jahr 2006, 4 Podestplätze bei Weltmeisterschaften und 3 kleine Kristallkugeln im Riesenslalom (2) und Slalom (1).