- Lara Gut holt ihren 19. Weltcup-Sieg – den 4. in der Disziplin Riesenslalom
- Die gesamte Konkurrenz beisst an ihr die Zähne aus – und verliert 1,44 Sekunden und mehr
- Eine grössere Differenz in dieser Disziplin gab es zuletzt vor fast 13 Jahren: Anja Pärson hatte im Feburar 2004 eine Reserve von 1,98 Sekunden
- Den Prolog auf dem Rettenbachgletscher gewann die Tessinerin schon vor 3 Jahren
Auf Rang 3 beendete Lara Gut am 20. März in St. Moritz den Winter 2015/16. 7 Monate später macht sie dort weiter, wo sie damals aufgehört hat: auf dem Podest. Mit dem kleinen, aber feinen Unterschied, dass die Gesamtweltcup-Triumphatorin gleich beim Saisondebüt die oberste Stufe erklomm.
Dabei glückte ihr erst noch eine Machtdemonstration, die den weit abgehängten Gegnerinnen zu denken geben muss. Schon im 1. Lauf hatte Gut das komfortable Polster von 1,42 Sekunden herausgeholt. Selbst als etwas mehr Wolken aufgezogen und die Sichtverhältnisse nicht mehr so optimal waren, verwaltete sie diese Führung souverän.
Im Schlussklassement konnten lediglich 2 Fahrerinnen den Rückstand unter 2 Sekunden halten.
Resultate
Dieses Duo komplettiert das Podest
- 2. Mikaela Shiffrin (USA) + 1,44
- 3. Marta Bassino (It) + 1,93
Als Beste des gesamten Rests etablierte sich Mikaela Shiffrin, die schon im Vorjahr in Sölden nur einer Athletin den Vortritt hatte lassen müssen (damals Federica Brignone). In der Person von Marta Bassino war Italien abermals auf dem Podest vertreten. Die erst 20-Jährige feierte ihre Premiere in den Top 3.
Definitiv noch etwas Anlaufzeit benötigt Eva-Maria Brem, die amtierende Disziplinensiegerin. Die Österreicherin belegte nach einem verpatzten Rennen mit über 5 Sekunden Rückstand nur Rang 26.
Die weiteren Schweizerinnen: Ebenfalls überzeugend
- 16. Wendy Holdener + 3,83
- 18. Mélanie Meillard + 3,86
- 23. Simone Wild + 4,31
Die hinter Gut vorwiegend junge Equipe zeigte im Auftaktrennen eine Leistung, auf der sich aufbauen lässt. Insgesamt 4 Fahrerinnen brachte Swiss-Ski in die Entscheidung. Allen voran gab Mélanie Meillard bei ihrem erst 3. Weltcup-Einsatz ein Versprechen ab. Die 18-Jährige fuhr als 18. ihr erstes gültiges Resultat heraus.
3 Hundertstel konnte die weitaus erfahrenere Wendy Holdener ihrer Teamkollegin abnehmen, was zu Rang 16 reichte. Dank einer etwas aggressiveren Herangehensweise am Nachmittag machte die Schwyzerin satte 10 Plätze gut und näherte sich ihrem Karriere-Bestergebnis im Riesenslalom (15.). An Position 23 eröffnete auch Simone Wild ihr Weltcup-Punkte-Konto gleich bei erster Gelegenheit.
Sendebezug: SRF zwei, sportlive, 22.10.2016 09:50/12:50 Uhr
Die Karriere von Lara Gut
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Bild 1 von 19Legende: Erster Podestplatz Bei ihrer ersten Weltcup-Abfahrt im Februar 2008 in St. Moritz rast Lara Gut sogleich aufs Podest. Und ihre Ankunft in der Weltspitze hatte es in sich ... EQ Images
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Bild 2 von 19Legende: ... kam die Tessinerin doch kurz vor der Ziellinie zu Fall und überquerte diese deshalb fliegend. Keystone
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Bild 3 von 19Legende: Erstmals ganz zuoberst Ebenfalls in St. Moritz durfte Gut auch ihren ersten Weltcupsieg feiern. Sie gewann den Super-G im Alter von 17 Jahren und 8 Monaten und ist in dieser Disziplin bis heute die jüngste Siegerin überhaupt. Keystone
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Bild 4 von 19Legende: In Feierlaune In Val d'Isère holt Gut ihre ersten WM-Medaillen. EQ Images
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Bild 5 von 19Legende: Doppeltes Edelmetall Die Tessinerin gewinnt sowohl in der Abfahrt als auch in der Super-Kombi die Silbermedaille. EQ Images
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Bild 6 von 19Legende: Die Verletzung Kurz vor dem Saisonstart 2009 zieht sich Gut im Training eine Hüftluxation zu. Sie verpasst die Olympischen Spiele in Vancouver und danach die komplette Saison. Keystone
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Bild 7 von 19Legende: Die Rückkehr Nach einjähriger Verletzungspause kehrt die Tessinerin in Val d'Isère aufs Podest zurück. Sie wird in der Abfahrt Dritte. Keystone
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Bild 8 von 19Legende: Der WM-Schock An den Weltmeisterschaften 2011 in Garmisch-Partenkirchen überschlägt sich Gut im Kombinations-Slalom heftig. Sie zieht sich eine Innenband-Zerrung im Knie zu. Keystone
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Bild 9 von 19Legende: Nach dem WM-Schock Trotzdem geht sie in den folgenden Tagen in Abfahrt und Super-G an den Start und landet als Vierte jeweils nur knapp neben dem Podest. EQ Images
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Bild 10 von 19Legende: Wieder WM-Silber Die Saison 2011/12 verlief für die Tessinerin ohne einen einzigen Podestplatz eher enttäuschend. An der WM 2013 meldete sich Gut mit dem Gewinn der Silbermedaille im Super-G definitiv zurück. Keystone
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Bild 11 von 19Legende: Erste Olympiamedaille Vier Jahre nach dem verletzungsbedingten Forfait in Vancouver ist Gut an den Olympischen Spielen 2014 in Sotschi dabei – und muss sich in der Abfahrt nur den Doppelsiegerinnen Dominique Gisin und Tina Maze geschlagen geben. Keystone
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Bild 12 von 19Legende: Perfekter Abschluss Im März 2014 läuft Gut nochmals richtig heiss. Beim Saisonfinale auf der Lenzerheide gewinnt sie nicht nur die Abfahrt, ... Keystone
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Bild 13 von 19Legende: ... sondern auch den Super-G. Die kleine Kristallkugel ist ihr nach dem 4. Saisonsieg in dieser Disziplin nicht mehr zu nehmen. Keystone
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Bild 14 von 19Legende: Versöhnliche WM An den Titelkämpfen 2015 in Beaver Creek schaut für Gut die Bronzemedaille in der Abfahrt heraus. Es ist der versöhnliche Abschluss einer unbeständigen Saison. Keystone
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Bild 15 von 19Legende: Der Weg zur grossen Kugel Am 20. Dezember 2015 übernimmt Gut dank einem 2. Platz im Riesenslalom von Courchevel erstmals die Führung im Gesamtweltcup. EQ Images
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Bild 16 von 19Legende: Hoch die Schweizer Farben In La Thuile gewinnt Lara Gut am 19. Februar die Abfahrt und wird tags darauf Zweite im Super-G. Damit heizt sie den Zweikampf mit Lindsey Vonn an. EQ Images
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Bild 17 von 19Legende: Packender Zweikampf Mit Lindsey Vonn liefert sich Lara Gut in der Folge ein Kopf-an-Kopf-Duell - bis die Amerikanerin nach einem Sturz in Soldeu am 2. März die Saison beenden muss. Keystone
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Bild 18 von 19Legende: Emotional Lara Gut sichert sich dank Rang 3 in der Lenzerheide-Kombi grosse Kristallkugel - und herzt Teamkollegin Wendy Holdener, die den Tages- und Disziplinen-Sieg holte. SRF
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Bild 19 von 19Legende: Saisonstart nach Mass Lara Gut glückt eine Machtdemonstration – mit 1,44 Sekunden und mehr bindet sie beim Riesenslalom-Prolog in Sölden die geschockte Konkurrenz zurück. EQ Images