Das slowakische Skigebiet Jasna war bereits in den späten 1970er- und frühen 1980er-Jahren Bestandteil des alpinen Ski-Weltcups. Nach 32-jähriger Pause erlebte der Wintersportort in der Niederen Tatra 2016 seine Renaissance. Wendy Holdener dürfte gute Erinnerungen an jenen Slalom haben, belegte sie doch damals ihren erst 6. Weltcup-Podestplatz – hinter Mikaela Shiffrin und vor der Einheimischen Veronika Velez Zuzulova.
Nachdem Jasna in jüngster Vergangenheit im Europacup-Rennprogramm der Technikspezialisten figurierte, macht heuer der Weltcup erneut Halt im Wintersportort.
Schauplatz ist ein attraktives, beliebtes Skigebiet von ganz unterschiedlichem Schwierigkeitsgrad, das rund 300 Kilometer von der Hauptstadt Bratislava entfernt ist. Zusammen mit Kroatien, Slowenien und Tschechien orten die Weltcup-Veranstalter im ehemaligen Ostblock viel Potenzial.
Vlhova fliegen die Herzen zu
Ski alpin muss im Land weit hintanstehen, nach Eishockey, Fussball und Tennis. Gleichwohl kann sich die Bevölkerung auch für diese Sportart begeistern, so zogen die Rennen zu Zeiten vor dem Corona-Ausbruch bis zu 15'000 Zuschauer an den Pistenrand.
Einzelne Figuren können in der Heimat eine grosse Euphorie auslösen. 2017 eroberte die Slowakei die allererste Medaille an einer Alpin-WM. Die Silbermedaille im Teambewerb bei den Titelkämpfen in St. Moritz stiess auf grosse Resonanz. Zudem werden Velez Zuzulova und gegenwärtig Petra Vlhova für ihre Erfolge frenetisch gefeiert.
Auch Gut-Behrami kommt noch in den Genuss des Heimbonus
Die inzwischen 6-fache WM-Medaillengewinnerin Vlhova kämpft aktuell in einer spannenden Ausmarchung im Zweikampf mit Lara Gut-Behrami (hat bei 8 ausstehenden Rennen 187 Punkte Vorsprung) im Gesamtweltcup um den Gewinn der grossen Kristallkugel.
Für 2 Rennen kann die 25-jährige Technikspezialistin in Jasna nun Heimvorteil geniessen. Nach zwei Slaloms in Are ändern ab 17. März die Vorzeichen: Beim Saisonfinale in der Lenzerheide wird dann Gut-Behrami die Rolle der Lokalmatadorin gehören.