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2. Super-G in Cortina Der nächste Streich: Odermatt macht Cortina-Double perfekt

Marco Odermatt gewinnt auch den 2. Super-G in Cortina. Weil Rivale Aleksander Kilde ausscheidet, ist die kleine Kristallkugel für Odermatt zum Greifen nah.

Das Podest

  • 1. Marco Odermatt (SUI) 1:25,13 Minuten
  • 2. Dominik Paris (ITA) +0,76 s
  • 3. Daniel Hemetsberger (AUT) +1,03

Die Rennen in Cortina d'Ampezzo erwiesen sich als perfekte WM-Hauptprobe für Marco Odermatt: Nachdem der Nidwaldner bereits am Vortag im Super-G triumphiert hatte, doppelte er auf der «Olimpia delle Tofane» mit einer beinahe perfekten Fahrt nach – nur einmal erwischte Odermatt eine weniger direkte Linie als am Samstag.

So nahm «Odi» dem Tageszweiten Dominik Paris im Ziel fast 8 Zehntel oder umgerechnet 19,64 Meter ab. Nach der erneuten Machtdemonstration machte der 25-Jährige die Sorgen um sein lädiertes Knie endgültig vergessen und meinte nach dem Rennen: «Das Vertrauen war ab dem ersten Schwung da. Ich war froh um die Startnummer 11, so konnte ich taktisch einige Details einbauen.»

Kristallkugel für «Odi» zum Greifen nah

Im Vergleich zu Odermatt hatten nämlich zahlreiche Fahrer Mühe mit der anspruchsvollen Kurssetzung des Schweizer Speed-Chefs Reto Nydegger. So auch Odermatts grosser Rivale Aleksander Kilde, der sich als 13. Fahrer auf die Piste wagte – der Norweger musste sich nach 30 Sekunden gar aus dem Rennen um den Tagessieg verabschieden, Kilde verpasste ein Tor.

Das spielt Odermatt in die Hände: Aus Cortina wird er nämlich mit 540 Punkten in der Super-G-Wertung abreisen, Kilde mit 392. Weil bis zum Saisonende nur noch 2 Super-G-Rennen auf dem Programm stehen, dürfte sich der Schweizer Ausnahmekönner in Soldeu (AND) über den Gewinn der kleinen Kristallkugel freuen.

Die weiteren Schweizer

  • 7. Justin Murisier +1,21 s
  • 17. Gilles Roulin +2,16
  • 23. Gino Caviezel +2,36
  • Ausgeschieden: Stefan Rogentin, Niels Hintermann, Loïc Meillard, Alexis Monney

Aufhorchen liess Justin Murisier, der mit Rang 7 sein bestes Super-G-Ergebnis der Saison realisierte. Mit Gilles Roulin fuhr ein weiterer Swiss-Ski-Athlet in die Top 20. An selber Stelle wie Kilde schieden 4 von 8 Schweizern aus, darunter auch Loïc Meillard. Der Neuenburger erlebte mit zwei «Nullern» ein besonders schwieriges Cortina-Wochenende; am Mittwoch hatte er noch beim Nacht-Riesenslalom von Schladming triumphiert.

Glück im Unglück für Casse

Insgesamt schieden 21 Athleten aus, das entspricht einer Ausfall-Quote von über 36 (!) Prozent.

Dazu gehörte auch der Vortagesdritte Mattia Casse. Schnell startete der Italiener auch am Sonntag, nach gut 15 Fahrsekunden geriet Casse im Tofana-Schuss aber aus dem Gleichgewicht und prallte mit über 130 km/h in die Abschrankung am Pistenrand. Der 32-Jährige kam mit dem Schrecken davon, er fuhr ohne fremde Hilfe ins Ziel.

So geht's weiter

Am Samstag, 4. Februar, steht das nächste Weltcup-Rennen der Männer an. In Chamonix stehen die Slalom-Cracks um Meillard, Henrik Kristoffersen und Co. am Start.

Einen Tag später werden in Courchevel/Méribel die Weltmeisterschaften eröffnet. Die Männer sind erstmals am Dienstag, 7. Februar, in der Alpinen Kombination im Einsatz. Wie immer gilt: Alle Rennen sehen Sie live bei SRF.

Weltcup Männer

SRF zwei, Sportlive, 29.01.2023, 10:15 Uhr ; 

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