Das Podest:
- 1. Marco Odermatt (SUI) 1:29,84 Minuten
- 2. Ryan Cochran-Siegle (USA) +0,30 Sekunden
- 3. Adrian Sejersted (NOR) +0,69
Marco Odermatt hat in Beaver Creek die erste Abfahrt der Saison für sich entschieden und damit nach dem Super-G in Copper Mountain auch das zweite Speedrennen gewonnen. Für den besten Abfahrer der letzten beiden Saisons ist es der erste Abfahrtssieg auf der «Birds of Prey», der fünfte insgesamt und der 48. Weltcup-Sieg.
Odermatt, mit der Nummer 11 gestartet, distanzierte den mit der Startnummer 4 angetretenen Ryan Cochran-Siegle um drei Zehntel. Der Nidwaldner hatte nach dem Startsektor noch zurückgelegen, drehte dann aber auf und machte im folgenden Streckenabschnitt über eine halbe Sekunde auf Lokalmatador Cochran-Siegle gut. Diesen komfortablen Vorsprung brachte Odermatt mit wenigen Abstrichen souverän bis ins Ziel.
«Ein Abfahrtssieg ist für mich schon besonders speziell. Ich hatte in den letzten Tagen etwas Respekt vor dem Steilhang. Die Sicht war in den Trainings sehr schlecht, da habe ich mich noch nicht wohlgefühlt. Der Steilhang ist mir nun aber sehr gut gelungen. Es hat alles gepasst», so ein überglücklicher Odermatt.
Von Allmen wird Vierter
Mit Franjo von Allmen, der im Super-G in Copper Mountain als Neunter noch unter den Erwartungen geblieben war, fuhr beinahe noch ein zweiter Swiss-Ski-Athlet auf das Podest. Dem 24-jährigen Simmentaler fehlten auf den 3. Rang des Norwegers Adrian Sejerstad 16 Hundertstel. «Ich bin mit einem 4. Rang zum Abfahrtsauftakt mehr als zufrieden. Bei der Ausfahrt des Steilhangs konnte ich die Linie leider nicht halten, das fuchst mich etwas», erklärte von Allmen.
Die beim Speedauftakt in Copper Mountain sehr überzeugenden Österreicher (Plätze 2, 3, 4 und 6) mussten sich in Beaver Creek mit den Rängen 5 (Vincent Kriechmayr) und 7 (Stefan Eichberger) begnügen.
Comeback von Hintermann
Die Ehre, die erste Abfahrt des Winters zu eröffnen, war ausgerechnet Niels Hintermann zugefallen. Der 30-jährige Zürcher bestritt sein erstes Weltcuprennen 14 Monate nach der Schock-Diagnose Lymphdrüsenkrebs. «Ich war schon sehr nervös und die Nummer 1 ist nicht gerade meine Lieblingsnummer. Oben war es nicht so lässig, der Rest war anständig», fasste Hintermann seinen Auftritt zusammen.
Hintermann verlor 1,79 Sekunden auf die Siegerzeit von Odermatt und reihte sich damit noch eine Hundertstel vor Justin Murisier auf Rang 20 ein. Murisier hatte vor einem Jahr in Beaver Creek vor Odermatt und Miha Hrobat (SLO) gesiegt.
Die weiteren Schweizer
- 8. Stefan Rogentin +1,07 Sekunden
- 9. Alexis Monney +1,15
- 24. Marco Kohler +1,90
- 45. Livio Hiltbrand +2,85
- 52. Alessio Miggiano +3,19
- 53. Lars Rösti +3,20
Mit Stefan Rogentin und Alexis Monney klassierten sich noch zwei weitere Schweizer in den Top 10. Für Rogentin bedeutet der 8. Rang nach Platz 7 im Super-G ein weiteres überzeugendes Speed-Resultat.
So geht's weiter
Das angepasste Programm in Beaver Creek sieht den ursprünglich für Samstag angedachten Super-G neu für Freitag vor. Der Riesenslalom soll wie geplant am Sonntag stattfinden.