Er schien regelrechte Raketen an den Füssen zu haben. Nils Allegre war beim zweiten und letzten Abfahrtstraining auf der Streif der Schnellste; dabei distanzierte er die Konkurrenz vor allem in den Gleiterpassagen.
Sogar eine mässige Hausbergkante konnte sich der Franzose erlauben, um in der Endabrechnung 2 Hundertstel Vorsprung auf Landsmann Blaise Giezendanner ins Ziel zu retten. Auch dahinter waren die Abstände gering, es folgten die beiden Italiener Christof Innerhofer (+0,05 s) und Mattia Casse (+0,07).
Odermatts eigentümliche Linie
Als schnellster Schweizer verlor Stefan Rogentin (15. Platz) 0,86 Sekunden auf Allegres Bestzeit. Wie zahlreiche andere richtete er sich vor der Ziellinie noch auf und sammelte folglich einen Grossteil seines Rückstandes im letzten Sektor.
Auch der doppelte Wengen-Sieger und Disziplinenführende Marco Odermatt (22.) teilte sich wie bereits am Dienstag seine Kräfte ein und verlor 1,19 Sekunden. In den technischen Passagen liess er seine aktuelle Überlegenheit aufblitzen, er nahm aber auch immer wieder Tempo raus. Es gelang Odermatt sogar, nach dem Zielsprung – für ihn eher ein Zielhüpfer – noch 2 Schwünge einzubauen.
Cuche mit Verletzung
Für ein kleines Ausrufezeichen sorgte Arnaud Boisset. Der 25-Jährige, in diesem Winter schon 4-mal in die Punkte gefahren, verlor mit der Startnummer 59 nur eine knappe Sekunde und reihte sich auf Platz 17 ein.
Ganz bitter endete das Training für Rémi Cuche. Der Neffe von Didier Cuche, der erstmals für den Weltcup nominiert wurde, verletzte sich am Knie und musste mit dem Helikopter abtransportiert werden.
