Dumeng Giovanoli feierte am vergangenen Donnerstag seinen 79. Geburtstag. Der Engadiner darf sich nun drei Tage später über einen Meilenstein im Schweizer Skisport freuen.
Daniel Yule beerbte ihn nach 52 Jahren Durststrecke als erst zweiter Schweizer Sieger im Slalom von Kitzbühel überhaupt. Der Ganslernhang schien seit 1968 für die eidgenössischen Stangenkünstler verflucht.
6 Januar-Rennen, 3 Siege
Die geschichtliche Dimension des Erfolgs war für Yule nach dem Rennen indes nicht das ganz grosse Thema. Vielmehr betonte er die Bedeutung eines Sieges in Kitzbühel im Allgemeinen. «Es gibt nichts Grösseres für einen jungen Skifahrer. Als Kind schaust du schon die Rennen, der Mythos macht das so speziell.»
Dass es in dieser Saison dazu reichen würde, und dass es Yule war, der erneut aus dem starken Schweizer Slalom-Team herausstach, kann längst nicht mehr als Zufall bezeichnet werden. «Wenn es sechs Rennen im Januar gibt und man gewinnt drei davon, ist das unglaublich. Es spricht auch für die Kompetenz um mich herum», verpackte Yule, der schon im Konditionstraining tags zuvor ein gutes Gefühl hatte, seine Emotionen in Worte.
Lob vom SRF-Experten
Auch Marc Berthod freute sich, dass Giovanolis Fussspuren am Ganslernhang ein halbes Jahrhundert später endlich wieder von einem Schweizer Siegfahrer ausgefüllt werden. «Es haben es ja so viele vor Yule versucht, dorthin zu kommen. Alle sind gescheitert. Man kann ihm nur gratulieren», so der Ski-Experte von SRF.
Sendebezug: SRF zwei, sportlive, 26.01.20, 10:25 Uhr