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Bennett gewinnt Gröden-Abfahrt Podestpremiere: Hintermann springt für Feuz in die Bresche

Niels Hintermann glänzt beim Überraschungssieg von Bryce Bennett als Dritter. Richtig durchgeschüttelt wurde Beat Feuz, Yannick Chabloz sorgte für ein dickes Ausrufezeichen.

Das Podest

  • 1. Bryce Bennett (USA) 2:02,42 Minuten
  • 2. Otmar Striedinger (AUT) +0,14
  • 3. Niels Hintermann (SUI) +0,32

Niels Hintermann schaffte in Gröden erstmals den Sprung auf ein Abfahrts-Podest im Weltcup. Der Zürcher musste sich auf der berüchtigten Saslong nur Überraschungssieger Bryce Bennett sowie Otmar Striedinger, dem mit Startnummer 1 eine starke Fahrt gelang, geschlagen geben.

Hintermann hatte seine Ambitionen bereits in den beiden Trainings angedeutet, als er beide Male bester Schweizer war. Im Rennen konnte der 26-Jährige nun sogar noch einmal eine Schippe draufpacken. Hintermanns bisheriges Bestresultat in einer Abfahrt war ein 5. Platz in Saalbach-Hinterglemm. Zuletzt hatte der Zürcher Unterländer Anfang Dezember in Beaver Creek mit Rang 7 seine gute Form angedeutet. Nun gelang ihm der langersehnte Podest-Durchbruch.

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Ein Durchbruch war der Sieg auch für Bennett. Der 29-jährige US-Amerikaner hatte zuvor noch nie auf einem Weltcup-Podest gestanden. Dass er ausgerechnet in Gröden zuschlug, ist wohl kein Zufall. Hier hatte Bennett 2018 und 2020 mit Rang 4 jeweils seine besten Resultate herausgefahren.

Der prominente Ausfall

Auf der Saslong für einmal nicht reüssieren konnte Aleksander Kilde. Der Norweger, der nach seinem Sieg im Super-G am Freitag erst recht erster Anwärter auf den Tagessieg war, fuhr mit der besten Zwischenzeit auf die Ciaslat zu. Kurz vor der Schlüsselstelle versetzte es den 3-fachen Saisonsieger aber, so dass er das nächste Tor nicht mehr erwischte. Nach 3 Siegen in Gröden in Serie – der Norweger hat im Vorjahr sowohl den Super-G wie auch die Abfahrt gewonnen – ist Kildes «Kamelbuckel-Serie» damit gerissen.

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Die weiteren Schweizer

  • 5. Beat Feuz +0,47
  • 13. Yannick Chabloz +0,91
  • 24. Lars Rösti +1,56
  • 25. Gilles Roulin +1,57
  • 26. Stefan Rogentin +1,58
  • 35. Alexis Monney +2,06
  • 39. Urs Kryenbühl +2,36

Beat Feuz, der am Freitag im Super-G mit Rang 4 geglänzt hatte, verpasste in der 3. Abfahrt des Winters erstmals den Sprung auf das Podest. Die 4. Zwischenzeit leuchtete grün auf, danach wurde der Emmentaler auf den Kamelbuckeln aber so richtig durchgeschüttelt. Er sei froh, dass er noch alle Knochen am richtigen Ort habe, sagte Feuz im Ziel, auch wenn «das Knie schon ein wenig beleidigt ist». Mit dem 5. Platz untermauerte Feuz einmal mehr seine Konstanz in der Abfahrt. Zum 36. Mal in Folge klassierte er sich nun bereits in den Top 10.

Ein dickes Ausrufezeichen setzte Yannick Chabloz. Der 22-jährige Nidwaldner preschte in seiner erst zweiten Weltcup-Abfahrt überhaupt mit Startnummer 43 auf Zwischenrang 11 vor. Weil auch anderen Fahrern mit hohen Startnummern noch starke Fahrten gelangen, büsste Chabloz noch zwei Ränge ein. Platz 13 ausgerechnet auf der schwierigen Saslong ist dennoch ein äusserst beachtliches Resultat. Auch Lars Rösti schaffte es mit der hohen Startnummer 50 in die Weltcup-Punkte.

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So geht es weiter

Nach den beiden Speedrennen sind in den nächsten Tagen wieder die Techniker gefordert. In Alta Badia, keine Autostunde von Gröden entfernt, finden auf der Gran Risa am Sonntag und Montag je ein Riesenslalom statt. Nach dem Nachtslalom in Madonna di Campiglio am Mittwoch verabschieden sich die Skifahrer in eine kurze Weihnachtspause. Bereits am 28. Dezember geht es dann in Bormio wieder weiter.

Resultate

SRF zwei, sportlive, 18.12.2021, 11:40 Uhr ; 

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