Urs Näpflin zieht Parallelen zu einem Hitchcock-Thriller. So fühlte sich der Lauberhorn-OK-Präsident in seiner Haut, ehe am Sonntagnachmittag endlich bestätigt wurde, dass die Weltcup-Rennen in der Jungfrauregion wie geplant stattfinden können. «Wir durchliefen ein enormes Wechselbad der Gefühle und waren zutiefst besorgt.»
Dass der Entscheid betreffend Durchführung ausserhalb des eigenen Einflussbereichs lag, machte es für die Verantwortlichen nicht leicht. In Wengen grassierte das Coronavirus über die Festtage verhältnismässig stark, weshalb die Alarmglocken schrillten.
Weitere Massnahme: Essen auf dem Zimmer
Die Bewilligung für die 91. Lauberhornrennen 2021 war immer an die Bedingung geknüpft, dass die Lage rund um die Corona-Pandemie stabil bleibt. «Aber natürlich rechnet man nicht mit einer solchen Entwicklung. Entsprechend ist unsere Erleichterung gross», sagt Näpflin.
Er sei froh, dass die Fachpersonen die Situation so taxiert hätten, dass die drei Rennen möglich sind. An die Genehmigung wurden zusätzliche Auflagen geknüpft:
- So hat der Kanton verfügt, dass eine Teilsperrung der Skigebiete notwendig ist. «Das Renngelände wird abgeriegelt, so dass kein Kontakt mit Touristen stattfinden kann», erklärt Näpflin. Er betont, dass das Skigebiet gleichwohl intakt bleibe.
- Zudem müssen sich sämtliche Helfer und Helferinnen einem Corona-Test unterziehen.
- Vom Tisch ist dagegen die Unterbringung der Teams in Interlaken und Grindelwald. Die Athleten werden aber in den Wengener Hotels von der Aussenwelt abgeschirmt. So bleiben beispielsweise die Speisesäle geschlossen, die Verpflegung erfolgt auf dem Zimmer.