Marco Schwarz wusste Gegner, Zuschauer und sogar sich selbst in Wengen zu überraschen. Der österreichische Technikspezialist hatte seiner Slalom-Bestzeit am Morgen eine furiose Kombi-Abfahrt am Nachmittag folgen lassen. Und damit seinen zweiten Saisonsieg bejubeln dürfen.
Brisant: Schwarz, der sich primär im Stangenwald des Slaloms zuhause fühlt, verfügt über keine eigenen Abfahrt-Skis. So musste er sich kurzerhand ein Paar der langen Bretter ausleihen. US-Abfahrts-Crack Travis Ganong zeigte sich grosszügig und stellte den späteren Siegerski zur Verfügung.
Speed-Rennen liegen bei mir bei all den Technik-Trainings nicht drin.
«Bei mir würde es sich nicht lohnen, ein eigenes Budget für Abfahrtski zu haben», lautete Schwarz' simple Erklärung. Sind weitere Ausflüge in den Speed-Bereich keine Option? «Das liegt bei mir bei all den Technik-Trainings nicht drin», verneinte der 23-jährige Villacher.
Während sich Beat Feuz und Co. also keine Sorgen vor weiterer Konkurrenz machen müssen, avanciert Schwarz so langsam zu Österreichs Hoffnung für die «Nach-Hirscher-Ära».