Ein Vierteljahrhundert lang hat Peter Willen die Weltcuprennen in Adelboden als OK-Präsident betreut. «Das ist natürlich eine sehr lange Zeit. Aber es war auch eine schöne», blickt er heute zurück.
Zwei Ereignisse sind dem bald 65-Jährigen speziell in Erinnerung geblieben:
- «Das allererste Rennen (1995, d. Red.) mussten wir absagen, weil wir eine zu weiche Piste hatten. Wir konnten es aber zum Glück im selben Winter nachholen, weil die WM-Rennen in der Sierra Nevada ausgefallen waren.»
- «Vor kurzem (2018, d. Red.) ging die Strasse das Loch hinunter . Das war natürlich eine spezielle Herausforderung.»
In seiner Zeit als Chef machte Willen aus den Adelbodner Rennen ein Skifest – und führte diese zu neuen Dimensionen. Das anfängliche Budget von einer halben Million hat sich verzehnfacht. «Unser Ziel war stets, nicht irgendeinen Anlass zu machen. Wir wollten einen der besten machen», so Willen.
Im Bett zum Chef gemacht
Willen war 1995 auf den langjährigen «Mister Adelboden» schlechthin, Fred Rubi, gefolgt. Gemäss Willen habe der langjährige Patron des Rennens ihn nachts im Hotelzimmer zu seinem Nachfolger gemacht. «Du musst!», sagte Rubi damals in seiner freundlich-bestimmten Art zu seinem damaligen Assistenten. Damit war die Sache gegessen.
Ich werde sicher mehr Zeit damit verbringen, mit dem einen oder anderen etwas zu plaudern.
Bald erhielt Willen selber den Übernamen «Mister Adelboden II». «Der Spitzname passt mir. Ich bin aber sicher kein zweiter Rubi, wir sind doch ziemlich verschiedene Typen», meint der gebürtige Adelbodner lächelnd.
Plaudern und Geburtstag feiern
Heuer hat Willen nur noch gewisse Übergabefunktionen inne. Der Kontakt zu den Leuten ist ihm diesmal wichtiger: «Ich werde sicher mehr Zeit damit verbringen, mit dem einen oder anderen etwas zu plaudern.»
Es ist auch ein spezielles Jahr für Willen: Pünktlich zum Slalom am Sonntag feiert er seinen 65. Geburtstag. Zu diesem Anlass wünscht er sich natürlich, dass ein Schweizer vorne mitreden kann: «Am Sonntag wäre ein Schweizer Erfolg durchaus realistisch. Dieses Geschenk würde ich natürlich annehmen.»
Service
Sendebezug: SRF 1, «sportaktuell», 04.01.2020 22:55 Uhr