Ein 11. Platz bei seiner Weltcup-Premiere in Levi, ein 13. als Bestätigung in Zagreb – Tanguy Nef ist der Senkrechtstarter im Schweizer Slalom-Team. Mit dem Heimrennen in Adelboden steht nun ein weiteres Highlight auf dem Programm. «Dass es gleich so gut läuft, hätte ich nicht gedacht. Umso mehr freue ich mich auf dieses Rennen», strahlt Nef.
Zurück in die USA
Dass er in Adelboden am Start ist, ist aber auch aus einem anderen Grund keine Selbstverständlichkeit. Eigentlich sollte der Genfer derzeit in den USA weilen. Nef studiert im US-Bundesstaat New Hampshire Wirtschaft, das Semester dort hat bereits begonnen. Den Klassiker in Wengen vom kommenden Wochenende muss er deshalb auslassen.
«Ich fliege nach Adelboden zurück in die USA, es stehen Prüfungen an», erklärt Nef. Sein Ziel ist es, für die beiden Slaloms von Kitzbühel und Schladming wieder nach Europa zurückzukehren. «Es ist natürlich sehr schade, dass ich Wengen verpasse, aber ich habe hoffentlich noch ein paar Saisons vor mir», so der 22-Jährige weiter.
Wenn ich einen Platz im Team bekommen sollte, werde ich auf jeden Fall nach Are reisen.
Mit seinen beiden Top-15-Klassierungen hat der Slalom-Spezialist auch die WM-Norm für Are bereits geknackt. Wird es dort ähnliche «Kollisionen» mit seinem Studium geben? Nef winkt ab. «Wenn ich einen Platz im Team bekommen sollte, werde ich auf jeden Fall nach Are reisen. Das wäre eine grossartige Erfahrung, auch für den weiteren Verlauf meiner Karriere.»
Nicht die gleichen Fehler machen
Sein Fokus gilt derzeit aber voll und ganz Adelboden. Auch wenn durch die vielen Fans und Angehörigen grosses Ablenkungspotenzial vorhanden ist. «In Madonna di Campiglio habe ich den Fehler gemacht und mich ablenken lassen. Das wird mir nicht mehr passieren», ist sich Nef sicher.
Was Slalom-Trainer Matteo Joris seinen Schützlingen in Adelboden zutraut, sehen Sie hier: