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Jankas Abschied am Lauberhorn «Der Kreis schliesst sich perfekt»

Carlo Janka zeigte nach seiner Dernière doch noch Emotionen und nahm sympathisch Abschied vom Skizirkus.

Es brauchte Bilder von seiner Familie, wie sie seinen letzten Lauf verfolgte, damit Carlo Janka doch noch Tränen in die Augen schossen. Bis dahin hatte sich der «Iceman» an seinem finalen Tag als professioneller Skifahrer wie fast immer unter Kontrolle gehabt. «Jetzt habt ihr mich doch noch», sagte Janka, als er sah, wie seine zweieinhalbjährige Tochter Ellie ihn im Zielraum von Wengen anfeuerte.

Das Rennen lief für den 35-Jährigen auf der längsten Abfahrtspiste der Welt nicht so, wie er sich das erhofft hatte. Doch das geriet zur Nebensache. «Es war noch einmal herrlich, wie man es kennt am Lauberhorn. Viele Zuschauer, perfektes Wetter – der Kreis schliesst sich für mich.»

Berthods Lob

Des Lobes voll war SRF-Ski-Experte Marc Berthod. Geradlinigkeit, Ehrlichkeit und nicht zuletzt die diversen Siege hob Berthod hervor. «Ein riesengrosser Sportler nimmt heute Abschied vom Ski-Weltcup. Ich kann nur gratulieren zu deiner Karriere.» Berthod, der auf gemeinsame Zeiten mit Janka zurückblicken kann, verriet zudem, dass sein ehemaliger Teamkollege beim Pokerspiel meistens die Oberhand behalten hatte. «Man hat gewusst, dass er abwartet, aber er hat einen doch bezwungen.»

Nun liegen also alle Karten auf dem Tisch, für Janka beginnt ein neuer Lebensabschnitt abseits der Pisten. «Das Ende ist ja immer auch ein Anfang», so der Bündner, der folgendermassen in Erinnerung bleiben will: «Als guter, fairer Sportler, der einigermassen gut Ski fahren kann und auch immer für einen Spass zu haben ist.»

Mediengalerie

SRF zwei, sportlive, 15.1.21, 12:10 Uhr ; 

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