Reist Daniel Yule jeweils nach Madonna di Campiglio, geht ihm das Herz auf. Schliesslich hat der Walliser hier 3 seiner 6 Weltcup-Siege errungen, zuletzt vor genau einem Jahr. Kein Wunder also, dass Yule nach Platz 5 beim Saisonauftakt in Gurgl mit zusätzlichem Selbstvertrauen anreist: «Ich weiss, dass ich hier gewinnen kann, dass ich die Schlüsselstelle schnell meistern kann.»
Neben dem Hang kommt ihm auch der harte, aggressive Schnee entgegen, auf dem er schon oft das perfekte Setup gefunden habe.
Das gilt indes nicht für alle Fahrer im Schweizer Lager. So ist es Teamkollege Ramon Zenhäusern noch nie gelungen, hier zwei schnelle Läufe ins Ziel zu bringen. Immerhin ist der Zwei-Meter-Mann in diesem Jahr körperlich gesund, nachdem er in den Vorjahren wahlweise mit gebrochenem Daumen, Rückenschmerzen oder Erkältungen anreiste.
Beim «Sprint-Rennen», wie es Zenhäusern wegen der kurzen Lauflänge von gegen 50 Sekunden ausdrückt, gebe es ohnehin nur eine Devise: «Alle gehen ab wie die Feuerwehr, da gibt's nichts anderes als mitzuhalten.»
