Zum Inhalt springen

Header

Zur Übersicht von Play SRF Audio-Übersicht

Mitte November geht's los Zenhäusern und die Suche nach dem «Hafjell-Feeling»

Ramon Zenhäusern will im kommenden Winter wieder zu alter Stärke zurückkehren. Mut machen dem Walliser zwei Dinge.

In seinem letzten Slalom des Winters jubelte Ramon Zenhäusern nach dem Überqueren der Ziellinie ausgelassen. Im norwegischen Hafjell fuhr der Walliser auf den 10. Rang und damit das beste Ergebnis im Weltcup seit fast zwei Jahren heraus. Es war das versöhnliche Ende einer verknorzten Saison, in der er nur fünf Mal in die Punkte gefahren war, die WM verpasst hatte und bei sechs Rennen bereits im 1. Lauf ausgeschieden war.

Der Top-10-Rang Mitte März reichte jedoch nicht, um die Selektionäre bei Swiss-Ski gnädig zu stimmen. Nachdem Zenhäusern schon im Winter zuvor aus der Nationalmannschaft geflogen war, wurde er im April dieses Jahres vom A- ins C-Kader zurückgestuft. Umgeben von Nachwuchshoffnungen ist der 33-Jährige dort mit Abstand der älteste. Abgesehen von kleineren finanziellen Einbussen hat die Zurückstufung jedoch keine Folgen, er gehört auch im kommenden Winter der Weltcupgruppe an.

Training in Neuseeland

«Von mir aus hätte die letzte Saison gerne noch länger gehen können. Ich habe spät den Rank gefunden und wäre gerne noch weitergefahren», gibt Zenhäusern im Rückblick zu. Im Hinblick auf den kommenden Winter hat der Olympia-Zweite von 2018 einiges verändert.

Anders als im letzten Sommer machte Zenhäusern heuer die Reise nach Neuseeland wieder mit, um rennmässige Bedingungen vorzufinden. Schliesslich wolle er das «Hafjell-Feeling» in diesem Winter schon einige Monate früher erleben. Mehr Kilometer als in jüngeren Jahren habe es allerdings nicht gegeben. Qualität statt Quantität lautet die Devise.

Zuversicht dank Laufbestzeit

Einen Teil des Sommertrainings verbrachte Zenhäusern zudem an der Sonne Griechenlands. Neben klassischem Krafttraining absolvierte er viele Einheiten am Strand. «Intervalle und Sprünge im Sand sind eine willkommene Abwechslung und stärken auch die Fussgelenke.»

Für Zenhäusern ist die schwierige Situation nicht gänzlich unbekannt. Er habe schon einmal eine solche «Absturz-Saison» erlebt und danach wieder an die Spitze zurückgefunden. Eineinhalb Monate vor dem Saisonstart in Levi ist der Walliser zuversichtlich, wieder regelmässig vorne reinzufahren.

Positiv stimmt ihn vor allem das letzte Resultat in Hafjell. «Laufbestzeit fährt man nicht aus Zufall, das hat gezeigt, dass ich noch schnell Skifahren kann.» Zudem habe in diesem Sommer auch der Körper mitgemacht. «Das ist das Wichtigste.»

Radio SRF 1, Abend-Bulletin, 30.09.2025, 18:45 Uhr ; 

Meistgelesene Artikel