Im Ziel ballte Beat Feuz die Faust. Die grüne «1» leuchtete auf, der Schweizer wusste, dass ihm eine gute Fahrt gelungen war. Als wenig später Aksel Svindal hinter ihm landete, war Feuz die erste Kristallkugel seiner Karriere sicher. Der 3. Rang in der letzten Abfahrt des Winters sollte am Ende locker reichen.
Von Lockerheit war bei Feuz vor dem Rennen jedoch keine Rede gewesen. «Ich war ein bisschen nervös», gestand der 31-Jährige. Einerseits, weil er mit der Strecke im Training überhaupt nicht zurechtkam. Andererseits, weil Svindal in Are normalerweise kaum zu schlagen ist.
Ich werde nächstes Jahr bei den Weltcuprennen wieder am Start stehen. So schnell höre ich noch nicht auf.
Doch genau dies gelang Feuz an einem für ihn denkwürdigen Tag. Das sagte er über...
- ... die Bedeutung: «Nach meiner Knieverletzung 2011/12 habe ich immer gesagt, dass ich ein Mann für Eintagesrennen bin. Mit dieser Kugel gewinne ich zum ersten Mal eine Jahreswertung. Ich war in den letzten Jahren weit davon entfernt, weil es schlicht nicht machbar war. Ich kann deshalb gut einschätzen, welche Bedeutung dieser Erfolg hat.»
- ... seine Zukunftspläne: «In Sachen Rücktritt muss man sich derzeit noch keine Sorgen machen. Ich werde nächstes Jahr bei den Weltcuprennen wieder am Start stehen. So schnell höre ich noch nicht auf.»
Lob gab es auch vom Hauptkonkurrenten Aksel Svindal. «Der Zweikampf war schon cool, es hat Spass gemacht. Beat war der Beste», adelte er Feuz und fügte an: «Er ist momentan vielleicht der beste Speedfahrer. Diese Kugel ist hochverdient.»
Macht Svindal weiter?
Ob die Fans auch im kommenden Winter in den Genuss des Duells Feuz vs. Svindal kommen werden, ist indes offen. Anders als Feuz hat der Norweger noch nicht entschieden, ob er noch eine Saison anhängen wird.
Sendebezug: SRF zwei, sportlive, 14.3.18, 13:15 Uhr