Es war der perfekte Abschluss der Rennwochenenden in Nordamerika: Mit hauchdünnem Vorsprung sicherte sich Marco Odermatt den Sieg im Super-G von Aspen . Doch mehr noch: Der Nidwaldner konnte dank diesem Erfolg auch die kleine Kugel der Super-G-Disziplin in Empfang nehmen.
Dementsprechend zufrieden zeigte sich auch der Alpin-Direktor von Swiss-Ski, Walter Reusser, im Zielgelände. Wobei zufrieden noch untertrieben ist: «Marco ist einfach ein Phänomen. Es ist unglaublich beeindruckend, mit welcher Freude er an die Rennen geht.»
Das Geheimnis zum Erfolg? «Marco gibt sich, wie er wirklich ist. Er hat Freude und Interesse am Ski-Zirkus», erklärt Reusser. «Er macht das, was er macht, einfach wirklich gerne. Und das ist die beste Voraussetzung, um erfolgreich zu sein.»
Die Leistungen in Nordamerika mit den technischen Rennen in Palisades Tahoe und den Speed-Rennen in Aspen sind nach intensiven letzten Wochen umso höher einzuschätzen. «Es war schon sehr streng», gesteht Reusser. «Erst die Weltmeisterschaften, dann die lange Reise mit dem Jetlag und anschliessend die schwierigen Reisen hier in Nordamerika, weil es so viel geschneit hat: Die letzten Wochen haben viel Substanz gekostet, die Belastung war am Limit.»
Die kleine Kugel im Super-G hat Odermatt bereits auf sicher, nun steht er vor dem Gewinn des Gesamtweltcups – zum zweiten Mal in Folge. Alpin-Direktor Reusser will zwar den Tag noch nicht vor dem Abend loben, aber für die Leistungen Odermatts findet er kaum die richtigen Worte.
«Die Konstanz, die Marco mittlerweile seit zwei Saisons an den Tag legt, ist unglaublich. Er hat nahtlos an die letzte Saison angehängt und weiss in allen Disziplinen, die er bestreitet, zu überzeugen», gerät Reusser ins Schwärmen. «Es bedeutet ihm sehr viel, wenn er den Gesamtweltcup wieder gewinnen kann, weil er weiss, wie viel Arbeit dahinter steckt.»