Seit 1995 und dem Rücktritt von Vreni Schneider wartet die Schweizer Ski-Nation auf eine absolute Überfigur. Mit Marco Odermatt hat sich im Finish der letzten Saison ein möglicher Kandidat abgezeichnet.
Nun hat der 22-Jährige erstmals so richtig geliefert: Beim Super-G von Beaver Creek gewinnt er sein erstes Weltcuprennen auf höchster Stufe. «Das ist genial. Ich hätte nie gedacht, dass mir das jetzt schon gelingt», gab sich Odermatt überrascht.
Die schwierige lange Linkskurve hat er gerade noch so erwischt – genau so ist man im Super-G schnell.
Über dem Limit zum Triumph
Seine Fahrt zur Premiere auf der «Birds of Prey» war wild und angriffig, aber keineswegs perfekt. Als «definitiv über dem Limit» bezeichnete sie auch der mit der Nummer 2 gestartete Youngster.
Ich war jetzt auch nicht traurig, als es bei ihm etwas gestäubt hat.
Zittern musste Odermatt speziell bei der Fahrt des zweitplatzierten Aleksander Aamodt Klide. «Ich war eigentlich sicher, dass er nach vorne fahren wird», gab Odermatt Einblick in seine Gefühlswelt in der Leaderbox. «Man wünscht natürlich keinem einen Fehler», meinte er weiter, und legte schelmisch nach: «Ich war jetzt auch nicht traurig, als es bei ihm etwas gestäubt hat.»
Auch im Schweizer Lager war man beeindruckt ob der Leistung des Talents: «Er hat riskiert und damit genau das getan, was man hier muss», meinte Beat Feuz (Platz 15). «Die schwierige lange Linkskurve hat er gerade noch so erwischt – genau so ist man im Super-G schnell.»
Resultate
Sendebezug: SRF zwei, sportlive, 06.12.19, 18:40 Uhr