Das Podest
- 1. Marco Odermatt (SUI) 2:20,59 Minuten
- 2. Alex Vinatzer (ITA) +0,23 Sekunden
- 3. Henrik Kristoffersen (NOR) +0,34
Der Riesenslalom von Beaver Creek und Marco Odermatt; eine Liebesbeziehung war das bislang noch nicht. In den Anfängen seiner Karriere zwischen 2017 und 2019 war der Nidwaldner in drei Anläufen nicht über Rang 27 hinausgekommen. Und bei der letzten Austragung vor einem Jahr schied Odermatt im 2. Durchgang aus.
Doch mit seinem 4. Saisonsieg, dem 49. in der Karriere, wetzte er auch diese «Scharte» in seinem Palmarès aus. Bereits im 1. Lauf war Odermatt der Konkurrenz um 86 Hundertstel und mehr enteilt – zum Vergleich: Zwischen Rang 2 und 17 lagen bei Halbzeit 85 Hundertstel.
Im Final zehrte der 28-Jährige ohne den Vorteil der besten Startnummer von seinem Polster. Im Vergleich zum entfesselt gefahrenen Alex Vinatzer, der im Final von Rang 9 auf 2 fuhr und erstmals in einem Riesenslalom auf das Podest fuhr, schmolz sein Vorsprung von ursprünglich 1,31 Sekunden immer weiter. Im Ziel blieben dem vierfachen Gesamtweltcupsieger noch 23 Hundertstel. Hinter Vinatzer fuhr Henrik Kristoffersen als Dritter auf das Podest.
Mit seinem Sieg schloss Odermatt in der Disziplinenwertung nach 3 Rennen zu Stefan Brennsteiner auf und wird im nächsten Riesenslalom mit der roten Startnummer antreten.
Die weiteren Schweizer
- 9. Loïc Meillard +0,84
- 13. Luca Aerni +1,02
- 14. Thomas Tumler +1,06
- 19. Lenz Hächler +1,36
Aufwärtstendenz zeigte in Beaver Creek Loïc Meillard. Nach einem verpatzten Saisonstart fuhr er im 7. Rennen in die ersehnten Top 10. In Ansätzen zeigte der Walliser sein Potenzial im Bundesstaat Colorado, über die ganze Strecke brachte er das Puzzle indes noch nicht zusammen.
Im oberen Rahmen seiner Möglichkeiten fuhr Luca Aerni mit Rang 13. Damit war der Berner einen Platz vor Thomas Tumler klassiert. Der letztjährige Sieger in Beaver Creek lag bei Halbzeit noch in Schlagdistanz zu den Podestplätzen, leistete sich dann aber zu viele Fehler und fiel noch 9 Plätze zurück. Im 8. Anlauf war es für Lenz Hächler endlich soweit: Der 22-jährige Zuger brachte ein Rennen ins Ziel und sicherte sich erstmals Weltcup-Punkte.
Das Rennen der knappen Abstände
Wie eng die Weltelite im Riesenslalom zusammenliegt, zeigte sich in Beaver Creek in der Schlussrangliste. Odermatt und Raphael Haaser auf dem 28. Platz trennten nicht einmal 2 Sekunden.
So geht es weiter
Nach 2 Wochen in Nordamerika steht für den Weltcup-Tross die Rückkehr nach Europa an. In Val d'Isère werden am kommenden Wochenende die Techniker in einem Riesenslalom und einem Slalom gefordert, bevor es nach Gröden geht, wo vom 18.-20. Dezember auf der Saslong wieder die Speed-Cracks am Werk sind (2 Abfahrten, 1 Super-G).