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Sieger und Überraschungsmann Von Allmen dreht Spiess um – Miggiano ringt nach Worten

Franjo von Allmen gewinnt erstmals in seiner Karriere einen Abfahrts-Klassiker. Alessio Miggiano brilliert mit Nummer 43.

Der Sieg von Fanjo von Allmen in Gröden hatte sich irgendwie abgezeichnet. Im Vorjahr klassierte sich der Berner Oberländer hinter dem überragenden Marco Odermatt auf Rang 2. Auch im verkürzten Rennen vom Donnerstag stand «Odi» von Allmen vor der Sonne.

Doch einen Tag nach seinem ärgerlichen Ausfall im Super-G ging für den amtierenden Abfahrtsweltmeister alles auf. «Ich fühle mich wohl auf dieser Strecke. Es macht Spass mit all diesen Wellen», sagte von Allmen und präzisierte umgehend: «Wenn man die Wellen gut erwischt, macht es Spass. Sonst nicht.»

Vorfreude auf ruhige Tage und ein Bierchen

Den Stellenwert seines Triumphs bei diesem Ski-Klassiker konnte von Allmen wenige Minuten nach dem Rennen noch nicht einordnen: «Ich realisiere es noch nicht ganz. Ich bin vorerst einfach am Geniessen.» Von Allmen freut sich nun auf ein paar ruhigere Tage. «Mit den Liebsten zusammensitzen und ein Bierchen trinken – das tönt doch gut», sagt der Gröden-Sieger.

Allzu lange wird die Weihnachtspause für die Speed-Fahrer indes nicht sein. Bereist am 27. Dezember geht es in Livigno (ITA) mit einem Super-G weiter.

Miggianos Ankündigung im Sommer

Neben Super-G-Sensationssieger Jan Zabystran (CZE) war Alessio Miggiano eine der grossen Überraschungen der Gröden-Rennen. In der Abfahrt vom Donnerstag (18.) und im Super-G vom Freitag (21.) fuhr der Zürcher Oberländer erstmals überhaupt in die Weltcuppunkte. Am Samstag gelang dem 23-Jährigen dann auf der Saslong der ganz grosse Coup.

Mit Startnummer 43 raste Miggiano auf Rang 5. Auf das Podest fehlten ihm lediglich 6 Hundertstel. «Ich konnte alles so umsetzen, wie ich mir das vorgenommen habe. Dass es so aufgegangen ist, ist unfassbar. Es fehlen mir die Worte», gab Miggiano nach seinem 7. Weltcup-Einsatz – deren 4 davon in Gröden – zu Protokoll.

Er habe sich schon vor einem Jahr bei seiner Gröden-Premiere sehr wohlgefühlt, erzählte Miggiano. «Dass ich aber so schnell einen solchen Schritt machen würde, hätte ich nicht erwartet.» Es sei eine Strecke, die ihm liege. «Ich habe mich riesig gefreut, hier ‹abezbrätsche›», so Miggiano.

Im Sommer beim Konditions-Training in Einsiedeln hatte Miggiano seinen Kollegen noch halb im Ernst prophezeit: «Schaut gut hin in Gröden, da knallt's.» Miggiano hat Wort gehalten – und ganz nebenbei noch die Olympia-Selektionskriterien von Swiss-Ski erfüllt.

Resultate

SRF zwei, sportlive, 20.12.25, 11:30 Uhr ; 

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