Ramon Zenhäusern kämpft im Olympia-Winter um den Wiederanschluss. Der 33-jährige Hüne aus dem Wallis blickt auf eine enttäuschende Saison zurück, die ihn aus den Top 30 spülte und vom A- ins C-Kader von Swiss-Ski warf. Nur fünfmal schaffte es Zehnhäusern 2024/25 in die Punkte. Weil er die Saison mit einem Erfolgserlebnis beendete – Rang 10 in Hafjell dank Bestzeit im zweiten Lauf -, und er sich 2022/23 schon einmal erfolgreich von unten zurückkämpfte, besteht Hoffnung auf Besserung.
«Ich war in der letzten Saison am Anfang überhaupt nicht in Form», sagte Zenhäusern vor dem Saisonstart in Levi. Im abgelaufenen Winter hatte er auf die Saisonvorbereitung in Übersee verzichtet. Als Lehre daraus reiste der Walliser in diesem Jahr mit nach Neuseeland, um bereits früh in den Wettkampfmodus zu kommen.
«Wir hatten wirklich super Bedingungen in Neuseeland», erklärt Zenhäusern. «Ich fühle mich definitiv bereiter als noch in der letzten Saison.» Ob der Routinier auch in Levi super Bedingungen antreffen wird, ist fraglich. Schliesslich wartet auf ihn eine Startnummer jenseits der 30. Sorgen bereitet ihm das aber nicht: «Wir erwarten tiefe Temperaturen. Ich bin zuversichtlich, dass mir die Piste keinen Strich durch die Rechnung machen wird.»
Yule mit neuem Material
Auch Daniel Yule hat einen enttäuschenden Winter hinter sich und hofft, in diesem Jahr neu angreifen zu können. Er wird dies mit neuen Geräten unter den Füssen tun. 19 Jahre lang fuhr Yule auf Ski der Marke Fischer. 7 Weltcupsiege und 19 Podestplätze errang der 32-jährige Walliser auf den unverkennbaren leuchtgelben Latten. Neu dominiert rot-schwarz, sein neuer Ausrüster ist Atomic – jene Marke, die unter anderem auch Mikaela Shiffrin, Zrinka Ljutic, Sofia Goggia und Aleksander Kilde mit Material ausstattet.
«Man muss ehrlich sein, der letzte Winter ist nicht wirklich nach Wunsch verlaufen», gab Yule zu. Deshalb kam bei ihm der Wunsch auf, etwas beim Material zu verändern. Im Sommer habe er sich daran gewöhnen können. «Jetzt bin ich neugierig, wie es dann wirklich funktioniert.»
Meillard als Teamleader
Die Nummer 1 im Schweizer Slalom-Team ist Loïc Meillard. Der Weltmeister von Saalbach geht selbstredend als einer der Favoriten ins Rennen. Nach Platz 2 in der Slalom-Gesamtwertung im letzten Jahr könnte es nun sogar noch einen Schritt weiter nach oben gehen. Die Rückenprobleme, die der Walliser nach dem Riesenslalom in Sölden angedeutet hatte, seien momentan kein Thema mehr.
«Es ist alles im grünen Bereich. Die Vorbereitung war gut», sagte Meillard. Das Rezept für einen erfolgreichen Slalom-Saisonstart? «Einfach gleich fahren wie im Training.»