Das Podest
- 1. Paco Rassat (FRA) 1:44,55 Minuten
- 2. Armand Marchant (BEL) +0,07 Sekunden
- 3. Atle Lie McGrath (NOR) +0,09
Grosse Überraschung beim zweiten Slalom der noch jungen Saison: Paco Rassat hat im Alter von 27 Jahren seinen ersten Weltcup-Sieg eingetütet. Der Franzose zeigte am Hang im österreichischen Gurgl eine blitzsaubere Fahrt von oben bis unten und schaffte es von Zwischenrang 14 nach dem ersten Lauf noch zuoberst auf das Podest. Rassat hatte sein Potenzial in der Vergangenheit immer wieder angedeutet. Beim Auftakt in Levi gelang ihm zuletzt mit Rang 6 sein bestes Weltcup-Ergebnis.
Ebenfalls für Aufsehen sorgte Armand Marchant. Der 27-jährige Belgier wurde Zweiter und durfte damit erstmals im Weltcup über einen Podestplatz jubeln. Sein zuvor bestes Resultat war ein 5. Rang in Zagreb (2020) gewesen. Als Dritter klassierte sich der Halbzeitführende Atle Lie McGrath aus Norwegen, der auf der tückischen Piste seinen ganzen Vorsprung von 85 Hundertsteln einbüsste und sich letztlich knapp geschlagen geben musste.
Nef und Yule überzeugend
- 5. Tanguy Nef +0,65 Sekunden
- 11. Daniel Yule +0,98
Nach dem ernüchternden Slalom in Levi liest sich das Ergebnis in Gurgl aus Schweizer Sicht schon viel besser. Tanguy Nef wusste als Fünfter zu überzeugen – sein zweitbestes Weltcup-Ergebnis. Der Genfer hatte den ersten Durchgang auch zu seinem Erstaunen sogar als Zweitschnellster absolviert. Im zweiten Lauf verlor aber auch Nef, wie so viele andere, kontinuierlich Zeit.
Ein Schritt nach vorne gelang Daniel Yule, der 8 Ränge gut machte und am Ende 11. wurde. Der 32-Jährige konnte sich nach anfänglichen Problemen steigern und auch dank einem guten Finish noch etwas Selbstvertrauen für die nächsten Rennen tanken.
Frust bei Meillard
Anders war die Gemütslage bei Loïc Meillard, der in Levi als 14. noch der beste Schweizer gewesen war. In Gurgl passte bei ihm gar nichts zusammen. «Katastrophe. Es macht keinen Spass», gab der 29-Jährige bereits nach dem ersten Lauf, den er als 20. und mit über einer Sekunde Rückstand beendet hatte, verärgert zu Protokoll. Meillard hatte mit dem Untergrund zu kämpfen und kam nie richtig ins Fahren.
Der zweite Durchgang war für Meillard nach gut 15 Fahrsekunden und einem Einfädler zu Ende. «Ich bin einfach zu eng gefahren», so sein kurzes Fazit. Ein rundum enttäuschendes Wochenende, das der Walliser «so schnell wie möglich abhaken» möchte.
Für die restlichen drei Schweizer war nach dem ersten Durchgang Endstation. Ramon Zenhäusern schied aus, Luca Aerni (40.) und Marc Rochat (44.) verloren über zweieinhalb Sekunden.
Levi-Podestfahrer geschlagen
Lucas Pinheiro Braathen, der zuletzt den ersten brasilianischen Weltcup-Sieg realisiert hatte, hatte seine Mühe mit der Strecke und musste sich mit Rang 10 begnügen. Clément Noël (FRA) landete 6 Hundertstel hinter Braathen auf dem 12. Platz und Eduard Hallberg (FIN) – in Lauf 1 gleichschnell wie Nef – schied kurz vor der Ziellinie auf Podestkurs aus.
So geht's weiter
Nächster Halt im Männer-Weltcup ist Copper Mountain, wo am 27. November ein Super-G und am 28. November ein Riesenslalom stattfinden.