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Slalom in Wengen Yule holt 1. Schweizer Podest seit 1999 – Braathen sensationell

Bei Lucas Braathens Traumsieg lässt Daniel Yule (2.) die Schweiz zum ersten Mal seit 23 Jahren in einem Wengen-Slalom jubeln.

Das Podest

  • 1. Lucas Braathen (NOR) 1:41,48 Minuten
  • 2. Daniel Yule (SUI) +0,22 Sekunden
  • 3. Giuliano Razzoli (ITA) +0,29

Auch am 4. und letzten Tag des Ski-Wochenendes in Wengen gibt es eine Schweizer Erfolgsmeldung – und was für eine. Daniel Yule holte für die Schweiz das erste Slalom-Podest in Wengen seit 1999 und Michael von Grünigen. Yule wurde am Sonntag dank einem starken 2. Lauf Zweiter.

Der Walliser war einer der wenigen, der mit dem schwierigen Kurs im 2. Durchgang überhaupt zurecht kam und holte damit seinen 1. Podestplatz seit knapp 2 Jahren.

Noch besser machte es einzig einer. Lucas Braathen überraschte an diesem schönen Tag im Berner Oberland alle. Der 21-jährige Norweger, als 29. (!) in den 2. Lauf gestiegen, machte 28 Positionen gut und holte so nach einem Traumlauf den Sieg.

Halbzeitführender scheidet aus

Es ist der 2. Podestplatz in Braathens junger Karriere, der vor einem Jahr in Adelboden schwer gestürzt war und letzte Woche an selber Stätte für Erstaunen gesorgt hatte , als er aus Respekt vor dem Steilhang abgeschwungen war und das Rennen nicht zu Ende fuhr.

In Wengen schlug er nun all seine Konkurrenten. Der Halbzeit-Führende Henrik Kristoffersen war der Einzige, der kurz vor dem Ziel eigentlich noch voraus gelegen war – doch dann schied der Norweger aus.

Die weiteren Schweizer

  • 7. Loïc Meillard +0,41
  • 15. Ramon Zenhäusern +1,45
  • 17. Marc Rochat +1,59
  • 23. Reto Schmidiger +2,89
  • 24. Tanguy Nef +3,13
  • Im 2. Lauf ausgeschieden: Luca Aerni
  • Nicht im 2. Lauf: Sandro Simonet
  • Im 1. Lauf ausgeschieden: Noel von Grünigen

Loïc Meillard, zuletzt zweimal 6. im Slalom, konnte erneut an seine starken Resultate anknüpfen und wurde als zweitbester Schweizer 7. Der Westschweizer machte im 2. Lauf noch 13 Ränge gut.

Dagegen kam Ramon Zenhäusern im anspruchsvollen 2. Durchgang nicht mehr auf Touren. Bei Halbzeit auf Rang 4, fiel der 29-Jährige noch auf den 15. Platz zurück. Derweil sammelte Marc Rochat (17.) nach Adelboden vergangene Woche zum 2. Mal in dieser Saison Weltcup-Punkte.

Sowohl Reto Schmidiger als auch Tanguy Nef konnten sich gerade noch vor einem Ausfall retten. Beide brachten den Lauf noch ins Ziel und holten – wenn auch mit grossem Rückstand – als 23. und 24. noch einige Weltcuppunkte. Weniger gut erging es Luca Aerni, der ausschied.

Bitter war der Tag auch für Sandro Simonet und Noel von Grünigen. Der Bündner Simonet verlor im 1. Lauf schon kurz nach dem Start seinen linken Skistock und musste sich ohne diesen bis ins Ziel kämpfen. Er verpasste den 2. Durchgang um eine knappe Sekunde.

Von Grünigen, Sohn des bereits erwähnten Podest-Fahrers von 1999, Michael von Grünigen, schied nach einem Sturz im 1. Lauf unglücklich aus.

Ausfälle auch bei Topathleten

Die Schweiz scheint nicht die Lieblingsdestination von Kristoffer Jakobsen zu sein. In den ersten zwei Slaloms der Saison war der Schwede jeweils aufs Podest gefahren, nun schied er sowohl vergangene Woche in Adelboden als auch jetzt in Wengen aus.

Ähnlich, aber noch extremer geht es dem Österreicher Johannes Strolz. In 3 von 4 Slaloms, auch am Sonntag in Wengen, ist er ausgeschieden. Doch letzte Woche – dieses eine Mal, als er beide Läufe ins Ziel brachte – gewann er in Adelboden.

Knöchelbruch bei Hirschbühl

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Christian Hirschbühl zog sich im zweiten Durchgang einen Bruch im rechten Knöchel zu. Der 31-jährige Österreicher, in diesem Winter Sieger des Parallelrennens in Lech/Zürs, muss deshalb seine Olympia-Ambitionen begraben. Wie der österreichische Skiverband mitteilte, wird der Technik-Spezialist nach Innsbruck reisen, wo er sich am Montag genauer untersuchen lässt.

So geht es weiter

Nächste Woche stehen die prestigeträchtigen Rennen in Kitzbühel an, wo sowohl die Speed- als auch die Technikspezialisten zum Zug kommen, von Freitag bis Sonntag finden 2 Abfahrten und 1 Slalom statt.

Ski alpin

SRF zwei, sportlive, 16.1.21, 10:00 Uhr ; 

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