Das Podest
- 1. Beat Feuz (SUI) 1:55,29 Minuten
- 2. Johan Clarey (FRA) +0,17
- 3. Matthias Mayer (AUT) +0,38
Jahrelang war Beat Feuz auf der Streif immer wieder knapp am Sieg vorbeigeschrammt. Nun hat sich der Schangnauer endgültig in den Geschichtsbüchern der Hahnenkamm-Rennen verewigt. Feuz wiederholte den Sieg vom Freitag , triumphierte auch in der zweiten, «richtigen» Abfahrt in Kitzbühel und darf sich über den 15. Weltcupsieg freuen. Es ist dies der 600. Weltcupsieg in der Geschichte des Schweizer Alpin-Teams.
«Es reicht nicht», so die Worte eines ausgelaugten Feuz im Ziel. Damit sollte er falsch liegen. Tatsächlich schien die Fahrt des Emmentalers, der mit Startnummer 9 mit etwas Nebel im oberen Teil zu kämpfen hatte, nicht perfekt. Er büsste im Brückenschuss Zeit gegenüber seinen Verfolgern – besonders Johan Clarey – ein und holte den Rückstand erst spät mit einem starken unteren Abschnitt auf.
Feuz
Feuz' härtester Konkurrent auf das Treppchen, Matthias Mayer, musste sich wie bereits am Freitag geschlagen geben. Die Aufholjagd des Österreichers auf Feuz im Schlussteil kam zu spät. Er klassierte sich als Dritter.
Clareys Rekord
Zwischen den beiden Dauerkonkurrenten auf der Streif klassierte sich mit Clarey ein Überraschungsmann. Clarey, inzwischen 40 Jahre alt, sorgte mit dem zweiten Rang für einen Rekord. Der französische Gleit-Spezialist ist nun der älteste Fahrer, der es je auf ein Weltcuppodest geschafft hatte. Noch nie rangierte ein Fahrer im Alter von über 40 Jahren unter den besten drei.
Die weiteren Schweizer
- 10. Marco Odermatt +1,32 Sekunden
- 20. Stefan Rogentin +1,86
- 22. Gilles Roulin +2,01
- 30. Carlo Janka +2,45
- 40. Ralph Weber +3,25
- 42. Nils Mani +3,31
Mit Marco Odermatt vermag der Shooting-Star des Swiss-Ski-Teams weiter zu überraschen. Der 23-Jährige zeigte eine äusserst mutige Fahrt auf der schwierigsten Strecke der Welt und hielt den Rückstand mit 1,32 Sekunden in Grenzen. Damit wurde er mit Schlussrang 10 belohnt – und seinem ersten Top-Ten-Platz in einer Abfahrt der Karriere.
Stefan Rogentin und Gilles Roulin, gestartet ausserhalb der Top 30, sorgten mit dem 20. sowie 22. Schlussrang für ein positives Ausrufezeichen und persönliche Befreiungsschläge. Carlo Janka (30.) hatte Mühe, den nötigen Speed zu bekommen, und musste um Punkte zittern. Ralph Weber wurde 40., Nils Mani 42.
Fahrten
Der Zielsprung
Nachdem der gewaltige Zielsprung am Freitag bei der ersten Abfahrt für mächtig viel Gesprächsstoff gesorgt hatte, reagierten die Veranstalter und entschärften diesen. Die Fahrer sprangen zwar ebenfalls weit, aber nicht mehr so hoch und damit sicherer.
Intis
So geht's weiter
Nach der wetterbedingten Verschiebung der eigentlich am Samstag geplanten zweiten Abfahrt verlängert sich das Rennwochenende in Kitzbühel um einen Tag. Am Montag schliessen die Fahrer die spektakulären Speed-Wettkämpfe mit einem Super-G ab.