Dass es für die Schweizer Slalomcracks in diesem Winter mit dem ersten Podestplatz in einem Weltcup-Slalom klappen könnte, hatte sich bereits beim Auftakt in Levi abgezeichnet: Luca Aerni und Daniel Yule wurden damals ex-aequo Vierte.
Grün zu sehen und zu wissen, dass es für das Podest gereicht hat, ist fast schöner.
Nun schaffte Aerni als Zweiter beim Nachtslalom von Madonna di Campiglio Historisches: Als erster Schweizer seit Silvan Zurbriggen schaffte er es in einem Slalom in die Top 3.
«Ich bin wirklich super happy», strahlte der 24-Jährige im Ziel. Angesprochen auf die historische Dimension des Erfolgs meinte er: «Es ist egal, welcher Schweizer es erreicht hat.» Sie seien nach dem Dämpfer in Val d'Isère (nur ein Schweizer in den Punkten) als Team stark zurückgekommen.
Seit der WM im Hoch
Aerni befindet sich seit seinem sensationellen WM-Titel in der Kombination von St. Moritz im Februar dieses Jahrs im Hoch. Auf den Vergleich mit diesem Moment angesprochen, meinte er: «Grün zu sehen und zu wissen, dass es für das Podest gereicht hat, ist fast schöner.» An der WM habe er mit Startnummer 1 vor dem Slalom gar nicht vom Podest oder gar dem Sieg zu träumen gewagt.
2 Hundertstel neben dem Podest und 7 hinter dem Sieger – das tut weh.
Auch Teamkollege Yule freute sich für Aerni. «Dass endlich wieder ein Schweizer auf dem Slalompodest steht, ist unglaublich», so der gleichaltrige Walliser.
Doch Yule haderte auch mit seinem 4. Platz – dem 3. seiner Karriere. «2 Hundertstel neben dem Podest und 7 hinter dem Sieger – das tut weh.» Nun müsse er daran arbeiten, dass die Hundertstel das nächste Mal auf seiner Seite seien.
Sendebezug: SRF zwei, sportlive, 22.12.2017, 17:40 Uhr