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Weltcup Männer Alexander Choroschilow schreibt Geschichte

Als erster Russe seit 34 Jahren hat Alexander Choroschilow ein Weltcup-Rennen im alpinen Skisport gewonnen. Der 30-Jährige setzte sich in Schladming überlegen vor Stefano Gross und Felix Neureuther durch. Daniel Yule wird 10.

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Es war ein historischer Abend mit Ankündigung. In allen Slaloms in dieser Saison war Alexander Choroschilow in die Top 10 gefahren, in Are hatte er erstmals das Podest erklommen.

Choroschilow überragend

Beim Nachtslalom-Spektakel von Schladming unterstrich der Russe seine bestechende Form. Bereits nach dem 1. Lauf fuhr er bei dichtem Schneetreiben einen Vorsprung von 0,79 Sekunden auf den zweitklassierten Felix Neureuther (De) heraus.

Auch im Finaldurchgang zeigte der 30-Jährige keine Nerven. Er verteidigte seinen Vorsprung nicht nur, sondern baute ihn gegenüber seinen fehleranfälligen Konkurrenten noch aus. Rang 2 belegte Adelboden-Sieger Stefano Gross (It) mit bereits 1,44 Sekunden Rückstand. Neureuther rutschte auf Rang 3 ab.

Zu spät für Sotschi

Letztmals hatte im März 1981 mit Alexander Schirow ein Russe ein Weltcup-Rennen gewonnen (einen Riesenslalom in Laax). Trotz der Freude über seinen historischen Triumph könnte sich Choroschilow leise ärgern, dass er seine Top-Saison erst ein Jahr nach den Olympischen Spielen im eigenen Land einzieht.

Yule fällt zurück

Daniel Yule fuhr als einziger Schweizer in die Punkte. Nach dem 1. Lauf hatte er als 6. in Lauerstellung zum Podest gelegen (0,37 Sekunden Rückstand), den 2. Lauf brachte er aber nicht mehr so überzeugend herunter. Mit einem erneuten 10. Platz egalisierte er seine beiden bisherigen Saison-Bestergebnisse.

Übrige Schweizer gescheitert

Die 7 weiteren Schweizer am Start qualifizierten sich nicht für den 2. Lauf. Luca Aerni, der nach einem Fahrfehler zurückstieg, dürfte nach seinem 10. Platz in Wengen dennoch nachträglich für die WM aufgeboten werden.

Reto Schmidiger (35.) verpasste mit Startnummer 51 die Top 30 nur um 11 Hundertstel. Er fand aber ebenso wenig neue Argumente für die WM-Selektionäre wie Ramon Zenhäusern und Justin Murisier (ex-aequo 40.) oder Bernhard Niederberger (49.).

Rot-weiss-rote Enttäuschung

Eine herbe Schlappe setzte es für die österreichischen Gastgeber ab. Der von den wie gewohnt zu zehntausenden erschienen Zuschauern bejubelte Marcel Hirscher fiel nach einem unsicheren 2. Lauf auf Platz 14 zurück. Mit Mario Matt (19.) und Benjamin Raich (25.) fuhren nur zwei weitere ÖSV-Cracks in die Punkte.

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Sendebezug: SRF zwei, sportlive, 27.1.15, 17:40 und 20:30 Uhr

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