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Weltcup Männer Beat Feuz: «Die Leute haben mich nicht vergessen»

Vor zwei Jahren feierte Beat Feuz in Wengen den grössten Sieg seiner Karriere. Nun kehrt der Berner nach langer Leidenszeit ans Lauberhorn zurück und warnt vor übertriebenen Erwartungen.

Beat Feuz gelang mit seinem Sieg am Lauberhorn im Januar 2012 der grosse Durchbruch. Endlich war das verletzungsanfällige Super-Talent zum Siegfahrer geworden, Feuz schien nahtlos in die grossen Fussstapfen eines Didier Cuche zu treten.

Doch die Verletzungshexe meldete sich zurück. Feuz hatte erneut mit Knieproblemen zu kämpfen und musste auf die gesamte Weltcup-Saison 2012/2013 verzichten. Nach Knieoperation und einer langen Therapie kehrte er in der aktuellen Saison in den Weltcup-Zirkus zurück.

«Diese Form habe ich noch nicht»

Feuz ist jedoch noch nicht der Feuz von 2012 - sein Comeback verläuft nur zögerlich, auch wenn er im Dezember in der Abfahrt von Beaver Creek bereits wieder einen 6. Rang herausfuhr.

In Wengen warnt Feuz denn auch vor übertriebenen Erwartungen: «Man darf nicht mit einem Resultat wie 2012 rechnen, denn diese Form habe ich noch nicht», sagt er. Sein Ziel sei es vorerst, den Rennrhythmus wieder zu finden und mit Blick auf die Zukunft die Reaktionen seines Knies kennenzulernen. «Mit einem 15. Rang wäre ich zufrieden. Am Start oben werde ich mir aber sicher ein höheres Ziel setzen», erklärt Feuz lachend.

Nach den Rennen von Gröden legte Feuz über den Jahreswechsel zuletzt eine Wettkampfpause ein, liess die Abfahrt von Bormio aus: «Ich habe nach Gröden eine Pause benötigt. Es war zwar nichts Schlimmes, aber ich verspürte wieder Schmerzen nach den vielen Sprüngen dort. Ich konnte anschliessend ein paar Tage gut trainieren und hoffe nun, für Wengen wieder fit zu sein», so Feuz.

Mit Instinkt und Gespür

Geholfen hat Feuz in diesen schwierigen Zeiten sein immenses Talent. Sein Instinkt und sein Gefühl für den Schnee erlauben es ihm, trotz vergleichsweise wenigen Trainingstagen auf Schnee mit der Konkurrenz mitzuhalten: «Das ist überlebenswichtig für mich. Ohne diese Fähigkeiten wäre ich im Weltcup nirgendwo», sagt der Schangnauer.

Unverändert ist seine Popularität am Fuss von Eiger, Mönch und Jungfrau: «Es wollen immer noch viele Leute etwas von mir, obwohl ich ein Jahr weg war und gar nicht zu den Favoriten gehöre. Es ist schön zu spüren, dass die Leute mich nicht vergessen haben.»

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