Die Freude ist Didier Cuche im Startgelände der Saslong, der Abfahrtsstrecke in Gröden, ins Gesicht geschrieben. Der Alt-Meister geniesst es sichtlich, wieder Teil der Ski-Familie zu sein. Der 38-Jährige ist aber nicht zum Vergnügen ins Südtirol gereist. Der Westschweizer, der Swiss-Ski als Berater und Experte verstärkt, ist für das junge Trio Nils Mani (20), Sandro Viletta (26) und Christian Spescha (23) zuständig.
Zusammenarbeit mit den Trainern
«Diese Fahrer sind hier noch nie die Abfahrt gefahren. Ich will ihnen helfen, sich möglichst rasch der Ideallinie zu nähern», erklärt der 21-fache Gewinner eines Weltcuprennens seine Kernaufgabe. Dies geschehe in enger Zusammenarbeit mit den Trainern von Swiss-Ski. «Ich will den Jungen Sicherheit für die wichtigen Passagen geben», so Cuche.
Am Mittwoch konnte Cuche noch keine Wunderdinge bewirken. Spescha (54.) und Viletta (56.) verloren im 1. Abfahrtstraining über zweieinhalb Sekunden auf die Bestzeit, Mani (66.) büsste gar mehr als 5 Sekunden ein.
Kein kurzfristiger Einsatz
Cuche betont, dass sein Engagement nichts mit dem schwachen Abschneiden der Schweizer Speed-Fahrer bei den Rennen in Übersee zu tun habe. «Mein Einsatz hier war schon lange geplant. Zudem habe ich bereits im Sommer in Zermatt einige Tage mit den jungen Fahrern gearbeitet», führt Cuche aus. Die Nomination des «Schweizer des Jahres 2011» als Berater hatte letzte Woche kurzzeitig für Unruhe im Schweizer Team gesorgt.
3 weitere Male dabei
Nach Val Gardena wird Cuche auch noch in Wengen und Kitzbühel sowie beim Saison-Finale auf der Lenzerheide im Einsatz stehen. Immer mit den gleichen Absichten: «Ich gebe kleine Tipps, zum Beispiel zur Linienwahl oder wie man Wellen drückt.» Schaden können diese Inputs dem Team, in dem weit und breit kein zweiter Cuche in Sicht ist, mit Sicherheit nicht.