Resultate
Die Organisatoren bangten bis Mitte Woche um die Durchführung der traditionsreichen Abfahrt in Kitzbühel: Zu warmes Wetter hatte der Piste arg zugesetzt. Doch der Super-GAU konnte abgewendet werden, das Rennen dürfte plangemäss über die Bühne gehen.
Erste Kursänderung seit 16 Jahren
Mit einem Makel: Der Kurs der Hahnenkamm-Abfahrt führt erstmals seit 16 Jahren nicht über die Originalstrecke, sondern via Ganslernhang. Wegen der Witterung war es nicht möglich, Hausbergkante und Traverse rennfertig zu präparieren. «Fahrer mit höheren Startnummern haben nun bessere Chancen», so die Einschätzung von SRF-Experte Bernhard Russi.
Miller bringt Konkurrenz ins Grübeln
Wegen der schwierigen Bedingungen konnte nur einmal trainiert werden. Bei der einzigen Übungseinheit auf der Streif katapultierte sich Bode Miller in die Favoritenrolle. Der Amerikaner distanzierte die Konkurrenz um eine knappe Sekunde und mehr. Christof Innerhofer bescheinigte Miller «eine echte Killerlinie».
Schweizer mit Luft nach oben
Carlo Janka reihte sich als bester Schweizer mit fast 3 Sekunden Rückstand auf dem 7. Trainingsrang ein. Doch der Bündner war überhaupt nicht zufrieden. «Miller gab uns eine Denkaufgabe. Ich weiss nicht, wo er durchgefahren ist. Auf jeden Fall dort, wo es schnell ist. Das müssen wir gut analysieren.»
Lauberhorn-Sieger Patrick Küng kam noch nicht in Schwung und verlor mehr als 4 Sekunden. «Ich muss über die Bücher», kündigte der Glarner an. Um den Start am Samstag bangen muss Beat Feuz, nachdem er sich im Training am Freitag am Sprunggelenk verletzt hat.
Österreich hofft auf Reichelt
Gastgeber Österreich sehnt selbstredend einen Austria-Erfolg herbei. Seit 2006 und Hermann Maiers Triumph auf der Streif wartet das ÖSV-Team darauf. Heuer liegen die Hoffnungen auf Hannes Reichelt, der seine Topform mit Platz 2 in Wengen unter Beweis gestellt hat. Die letzte abgeänderte Streif-Abfahrt vor 16 Jahren konnte aber kein Österreicher gewinnen, sondern Didier Cuche.